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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Systematisches Review und Metaanalyse zur Therapie des Makulaödems nach retinalem Venenverschluss

MEDICAL RETINA Sydney – Ein Verschluss der zentralen Netzhautvene oder eines retinalen Venenastes ist eine häufige Ursache für Sehverlust durch ein damit verbundenes Makulaödem. Elisa E. Cornish von der Sydney Medical School, Discipline of Ophthalmology and Eye Health, der University of Sydney und weitere australische Kollegen führten ein evidenz-basiertes systematisches Review mit Meta-Analyse durch, um die Wirksamkeit von Interventionen zur Verbesserung des Sehvermögens und zur Behandlung des Makulaödems bei zentralen und peripheren retinalen Venenverschlüssen zu untersuchen. Dazu wurden medizinische Suchmaschinen und klinische Studienregister wurden systematisch durchsucht. Eingeschlossen wurden randomisierte klinische Studien mit mindestens 90 Augen und Real-Outcome-Studien mit jeweils 100 oder mehr Augen und einer Nachbeobachtungszeit von mindestens sechs Monaten. Insgesamt konnten elf randomisierte kontrollierte Studien zur Therapie des Verschlusses zentraler Netzhautvenen und zehn Studien zur Therapie des Verschlusses eines retinalen Venenastes identifiziert werden, die die Einschlusskriterien erfüllten. Real-Outcome-Ergebnisse zum Verschluss der zentralen Netzhautvene lagen in zehn Studien vor, in weiteren fünf Studien solche zum Verschluss eines Netzhautvenenastes. Die Metaanalyse wurde für Studien durchgeführt, die die definierten Einschlusskriterien erfüllten. Hauptparameter waren die Veränderungen der Sehschärfe nach 6, 12, 24 und 36 Monaten durch die Therapie. Das Ergebnis ihrer Analyse stellen die Autoren in der Mai-Ausgabe 2023 des Fachjournals CLINICAL & EXPERIMENTAL OPHTHALMOLOGY wie folgt dar: Intravitrealer antivaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor wird aufgrund seiner Wirksamkeit und der geringeren Rate unerwünschter okulärer Ereignisse als Erstlinientherapie im Vergleich zu intravitrealen Kortikosteroiden empfohlen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die intravitreale Therapie frühzeitig begonnen wird. Der Makulalaser spielt möglicherweise eine unterstützende Rolle beim Verschluss eines retinalen Venenastes, nicht jedoch beim Verschluss der zentralen Netzhautvene. (bs)

Autoren: Cornish EE, Zagora SL, Spooner K, Fraser-Bell S. Korrespondenz: Samantha Fraser-Bell, Sydney Medical School, Discipline of Ophthalmology and Eye Health, Save Sight Institute, The University of Sydney, Australia. E-Mail: samantha.fraser-bell@sydney.edu.au Studie: Management of macular oedema due to retinal vein occlusion: An evidence-based systematic review and meta-analysis. Quelle: Clin Exp Ophthalmol. 2023 May-Jun;51(4):313-338. doi: 10.1111/ceo.14225. Epub 2023 Apr 14. PMID: 37060158. Web: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ceo.14225