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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Bei etwa jedem zehnten COVID-19-Patienten ist Bindehautabstrich ebenfalls PCR-positiv

 

COVID-19 Bratislava – Pavol Vesely et al. von der medizinischen Fakultät der Comenius Universität in Bratislava, Slowakei, untersuchten den Anteil der Bindehautsack-Abstriche mit positivem Polymerase-Kettenreaktion(PCR)-Testergebnis bei Patienten mit Coronavirus-Erkrankung-2019 (COVID-19). Die Einschlusskriterien der Studie umfassten COVID-19-Patienten, die im März 2021 in den Universitätskliniken der Städte Bratislava und Zilina, stationär aufgenommen wurden. Die von vier Augenärzten gesammelten Bindehautabstriche wurden 24 Stunden gelagert und dann im Labor der Abteilung für Mikrobiologie und Immunologie der Medizinischen Fakultät Jessenius in Martin, Comenius-Universität, analysiert. Die Probenentnahme aus dem Bindehautsack wurde mit einem Dacron-Polyester-Abstrich durchgeführt. Insgesamt wurden 302 COVID-19-Patienten eingeschlossen, 168 (56%) männlich und 134 (44%) weiblich. Das Alter der Patienten lag zwischen 25 und 96 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 66,3 Jahren. Die Dauer des Krankenhausaufenthalts bei den Patienten mit einem positiven nasopharyngealen PCR-Test lag zwischen 2 und 24 Tagen, die durchschnittliche Dauer betrug 7,33 Tage. Die PCR-Tests aus den Bindehautsack-Abstrichen waren bei 33 Patienten (11%) positiv, bei 259 Patienten (86%) negativ und bei zehn Patienten (3%) war das Ergebnis unklar. In der Gruppe der 33 positiven Patienten befanden sich 17 Männer mit einem Durchschnittsalter von 74,6 Jahren und 16 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 70,63 Jahren. Die Cycle-Threshold(CT)-Werte unterschieden sich signifikant zwischen Abstrichen aus dem Nasopharynx und dem Bindehautsack: die durchschnittlichen Werte lagen bei 25,1 beziehungsweise 31,5 (p < 0,001). Die Autoren halten in der Februar-Ausgabe 2022 im JOURNAL OF OPHTHALMIC INFLAMMATION AND INFECTION fest, dass durch die Studie bestätigt wurde, dass SARS-CoV-2 bei COVID-19-Patienten mit einem PCR-Test im Bindehautabstrich nachweisbar ist, die Positivitätsrate jedoch nur bei etwa eins auf zehn Fälle (11%) liegt. (bs)

Autoren: Vesely P, Novakova E, Stubna M, Trnka M, Jurenova D, Lyskova D, Furda R, Plesnikova P, Himic V, Furdova A. Korrespondenz: Alena Furdova, Department of Ophthalmology, Faculty of Medicine, Comenius University, (Klinika oftalmológie LFUK a UNB), Hospital Ruzinov, Ružinovská 6, 826 06, Bratislava, Slovak Republic. E-Mail: alikafurdova@gmail.com Studie: Coronavirus disease (COVID-19) and conjunctival sac swab findings. Quelle: J Ophthalmic Inflamm Infect. 2022 Feb 19;12(1):8. doi: 10.1186/s12348-022-00285-3. PMID: 35182227; PMCID: PMC8857731. Web: https://joii-journal.springeropen.com/articles/10.1186/s12348-022-00285-3