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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Inzidenz der PGA-assoziierten CME und Uveitis ist gering

 

 

 

UVEITIS Ottawa – mechentel news – Anwendungsbeobachtungen berichten über Nebenwirkungen von Prostaglandin-Analoga (PGAs), die bei Uveitis und zystoidem Makulaödem (CME) zu einem signifikanten Potenzial für einen Visusverlust führen. Es wurde zur Vorsicht beim Einsatz bei Makulaödem und Uveitis geraten. An der University of Ottawa im Bundesstaat Ontario, Kanada werteten Jason Hu et al. die Originaldaten aus, die auf diese Effekte hinweisen und bestimmten deren Inzidenz. Dabei wurde den Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses gefolgt. Es wurden Studien zur Bewertung topischer PGAs bei Patienten mit Augenhypertonie oder Offenwinkelglaukom eingeschlossen. MEDLINE, PubMed, EMBASE, CINAHL, Web of Science, Cochrane Library, LILACS und ClinicalTrials.gov wurden zwischen 1946 und 2019 durchsucht. Ausgeschlossen wurden experimentelle Studien, Tierstudien und randomisierte Studien mit anderen Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks. 214 Studien (28.232 Patienten) erfüllten die Einschlusskriterien. Unter Verwendung prospektiver Daten betrug die Inzidenz von Uveitis und CME bei PGA-Anwendern 62/28.232 (0,22%) bzw. 25/28.232 (0,09%). Bei Latanoprost-Anwendung wurde im Vergleich zu Bimatoprost eine höhere Häufigkeit von Uveitis und CME festgestellt. Es gab 21 Fallstudien zu CME, die 48 Augen von 43 Patienten umfassten. 47 der 48 Augen (97,9%) hatten zuvor eine Inzisionsoperation. Acht Augen wurden erneut angegangen, wobei es bei 7 (87,5%) zu einem Wiederauftreten kam. Sieben Fallstudien berichteten über eine Uveitis in 15 Augen von 10 Patienten. 7 der 15 Augen (46,7%) waren entweder pseudophak oder aphak. Sechs Augen wurden erneut angegangen und bei allen 6 (100%) kam es zum Wiederauftreten. Die Autoren kommen in der August-Ausgabe 2020 des BRITISH JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY zu dem Schluss, dass die Fälle von Uveitis oder CME einen störenden Effekt durch einen augenchirurgischen Eingriff, Aphakie oder eine subluxierter Intraokularlinse aufwiesen. Bei nicht-chirurgischen Patienten können PGAs angewendet werden, ohne Sorge davor, dass CME oder Uveitis verursacht werden könnte. Die Inzidenz von PGA-assoziiertem CME und PGA-assoziierter Uveitis ist gering, wobei prospektive Studien zur Ursache-Wirkungs-Beziehung selten sind. (bs)

Autoren: Hu J, Vu JT, Hong B, Gottlieb C. Korrespondenz: Dr Chloe Gottlieb, University of Ottawa Eye Institute, TOH General Campus, CCW Box 307, Ottawa, ON K1H 8L6, Canada. E-Mail: cgottlieb@toh.ca Studie: Uveitis and cystoid macular oedema secondary to topical prostaglandin analogue use in ocular hypertension and open angle glaucoma. Quelle: Br J Ophthalmol. 2020;104(8):1040-1044. doi:10.1136/bjophthalmol-2019-315280. Web: https://bjo.bmj.com/content/104/8/1040.long