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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Autologe Netzhauttransplantation bei therapierefraktären Makulalöchern vielversprechend

 

SURGICAL RETINA Durham – mechentel news – In einer multizentrischen, retrospektiven, konsekutiven Fallserienstudie untersuchten Dilray S. Grewal aus dem Department of Ophthalmology der Duke University in Durham, North Carolina, USA sowie amerikanische und internationale Kollegen die strukturellen und funktionellen Ergebnisse einer autologen neurosensorischen Netzhauttransplantation zum Verschluss refraktärer grosser Makulalöcher. Insgesamt wurden 41 Augen von 41 Patienten mit einem durchgreifenden Makulaforamen, die auf eine vorherige Vitrektomie mit Peeling der internen Grenzmembran und Tamponade nicht angesprochen hatten. Alle Patienten wurden einer Pars-Plana-Vitrektomie, einer autologen neurosensorischen Netzhauttransplantation mit einer Gas- oder Silikonöltamponade oder einer kurzfristigen Perfluor-n-Octan-Schwerflüssigkeits-Tamponade unterzogen. Alle Patienten hatten ein Follow-up von mindestens 6 Monaten. Hauptzielparameter waren der anatomische Verschluss des Makulalochs, die Änderung der Ellipsoidzone und des Defekts der äusseren Begrenzungsmembran im OCT, die Verbesserung der Sehschärfe (VA) und chirurgische Komplikationen. Die durchschnittliche Anzahl früherer Operationen lag bei 1,5 und die Patienten wurden durchschnittlich 11,1 Monate lang nachuntersucht. Bei 36 von 41 Augen (87,8%) wurde ein vollständiger anatomischer, im OCT nachgewiesener Verschluss des Makulaforamens erreicht. Der mittlere korrigierte Visus (Logarithmus des minimalen Auflösungswinkels [logMAR]) verbesserte sich von 1,11 auf 1,03 bei der letzten postoperativen Untersuchung (p = 0,03). Der Visus verbesserte sich (≥0,3 logMAR-Einheiten) in 15 Augen (36,6%), war in 17 Augen (41,5%) stabil und verschlechterte sich in 9 Augen (21,9%). Unter den Augen mit anatomischem Verschluss verbesserte sich der Visus bei 52,3% und verschlechterte sich bei 13,8%, während sich der Visus bei Augen ohne Verschluss bei 20% verschlechterte und sich bei keinem besserte. Der durchschnittliche präoperativ grösste basale Durchmesser betrug 1468,1 μm und der durchschnittliche Durchmesser der inneren Öffnung lag bei 825 μm. Der mittlere präoperative Ellipsoidzonen-Defekt betrug 1777,3 μm;
er nahm bis zur letzten Nachuntersuchung auf 1370 μm ab (p = 0,007). Der durchschnittliche präoperative Defekt der äusseren Begrenzungsmembran betrug 1681,5 μm und nahm bis zur letzten Nachuntersuchung auf 1408,5 μm ab (p = 0,017). Die wichtigsten postoperativen Komplikationen waren Netzhautablösung (n = 1) und Glaskörperblutung (n = 1). Es gab keine Fälle von proliferativer Vitreoretinopathie, Endophthalmitis, suprachoroidaler Blutung oder choroidaler Neovaskularisation. Die Autoren kommen in der elektronischen Vorabpublikation im Januar 2019 beim Fachjournal OPHTHALMOLOGY zu der Einschätzung, dass die Technik der autologen Netzhauttransplantation ein hohes Mass an anatomischem Erfolg bietet und sich in dieser ersten Erfahrung beim Verschluss refraktärer Makulalöcher als sicher erwiesen hat. (bs)

Autoren: Grewal DS, Charles S, Parolini B, Kadonosono K, Mahmoud TH. Korrespondenz: Tamer H. Mahmoud, MD, PhD, Oakland University William Beaumont School of Medicine, Associated Retinal Consultants, Beaumont Neuroscience Center Building, 3555 W. Thirteen Mile Road, Suite LL-20, Royal Oak, MI 48073, USA. E-Mail: thmamoud@yahoo.com Studie: Autologous Retinal Transplant for Refractory Macular Holes: Multicenter International Collaborative Study Group. Quelle: Ophthalmology. 2019 Jan 31. pii: S0161-6420(18)32595-8. doi: 10.1016/j.ophtha.2019.01.027. [Epub ahead of print] Web: https://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(18)32595-8/abstract