Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Fundus-Autofluoreszenz stellt visuelle Dysfunktion bei Birdshot-Chorioretinitis dar

UVEITIS Los Angeles – mechentel news – Das Autorenteam um Christian Böni aus dem Ocular Inflammatory Disease Center am UCLA Stein Eye Institute in Los Angeles, Kalifornien widmete sich dem Thema Birdshot(Schrotschuss)-Chorioretinitis (BSCR). Sie stellt Autofluoreszenzbefunde des Fundus dar und vergleicht diese mit demografischen, medizinischen und klinischen Parametern. In der multizentrischen, prospektiven Querschnittsstudie wurden 172 Augen (86 Patienten) mit BSCR untersucht. Die Teilnehmer wurden einer standardisierten Auswertung unterzogen, einschliesslich der Sammlung von demographischen Daten, der Erhebung der ophthalmologischen Anamnese und der Behandlungshistorie sowie einer ophthalmologischen Untersuchung. Mittels eines standardisierten Protokolls konnten für 167 Augen Hypo- und Hyperautofluoreszenz in makulären und extramakulären Regionen und spezifische Muster von anomaler Fundus-Autofluoreszenz bewertet werden. Die Bilder wurden von zwei unabhängigen, verblindeten Auswertern analysiert. Die Messwerte der Sehfunktion umfassten die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die Kontrastempfindlichkeit, das Farbsehen und die mittlere Gesichtsfeldabweichung nach Humphrey. Irgendein abnormer Befund in der Fundus-Autofluoreszenz wurde bei 132 Augen (79,0 %) gefunden, Makula-Anomalien wurden in 84 Augen (49,1 %) beobachtet. Die häufigsten Befunde waren peripapilläre konfluierende Hypoautofluoreszenz (122 Augen; 73,1 %), extramakuläre granuläre Hypoautofluoreszenz (100 Augen; 59,9 %) und makuläre körnige Hypoautofluoreszenz (67 Augen; 40,1 %). Die konfluierende Hypoautofluoreszenz korrelierte mit einer durchschnittlich längeren Krankheitsdauer (8,7 Jahre) als granuläre Hypoautofluoreszenz (7,9 Jahre) oder Hyperautofluoreszenz (5,6 Jahre). Die makuläre konfluierende Hypoautofluoreszenz war assoziiert mit einer BCVA ≤ 20/25 (Odds Ratio [OR]: 7,83; p = 0,007), einer BCVA ≤ 20/50 (OR: 4,94; p = 0,002) und einer abnormaler Kontrastempfindlichkeit (OR: 4,56; p = 0,009). Das Vorhandensein von makulärer oder extramakulärer Hypoautofluoreszenz war mit einer mittleren Gesichtsfeldabweichung nach Humphrey von ≤ -3 dB verbunden (OR: 2,43; p = 0,01 beziehungsweise OR: 2,89; p = 0,003). Die Autoren kommen in der August-Ausgabe 2017 des Fachjournals Investigative Ophthalmology & Visual Science zu dem Schluss, dass die in dieser grossen Kohorte gefundenen verschiedenen Abnormalitäten in der Fundus-Autofluoreszenz darauf hinweisen, dass Störungen des retinalen Pigmentepithels Merkmale einer Birdshot-Chorioretinitis sind. Eine abnormale Fundus-Autofluoreszenz sei ein Marker für die visuelle Dysfunktion in der Erkrankung. (bs)

Autoren: Böni C, Thorne JE, Spaide RF, Ostheimer TA, Sarraf D, Levinson RD, Goldstein DA, Rifkin LM, Vitale AT, Jaffe GJ, Holland GN. Korrespondenz: Gary N. Holland, UCLA Stein Eye Institute, 100 Stein Plaza, Los Angeles, CA 90095-7000, USA. E-Mail: uveitis@jsei.ucla.edu Studie: Fundus Autofluorescence Findings in Eyes With Birdshot Chorioretinitis. Quelle: Invest Ophthalmol Vis Sci. 2017 Aug 1;58(10):4015-4025. doi: 10.1167/iovs.17-21897. Web: http://iovs.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2649070