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Fachverlag und Nachrichtenagentur

e-ROP-Studie: Eines von fünf Frühgeborenen weist intraokulare Hämorrhagien auf

 

PEDIATRICS/STRABISM Philadelphia – mechentel news – Bei der Frühgeborenen-Retinopathie (retinopathy of prematurity, ROP) handelt es sich um eine retinale Erkrankung, bei der es infolge eines gestörten Wachstums von Blutgefässen zur Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung kommen kann. In dieser zweiten Auswertung einer prospektiven Studie beschreiben die Wissenschaftler um Ebenezer Daniel vom Scheie Eye Institute bzw. vom Dean McGee Eye Institute an den Departments of Ophthalmology der University of Pennsylvania in Philadelphia und der University of Oklahoma College of Medicine in Oklahoma City, Oklahoma, USA, die klinischen Charakteristika von intraokularen Hämorrhagien (IOH) bei Kindern aus der e-ROP-Studie (Telemedicine Approaches to Evaluating Acute-Phase Retinopathy of Prematurity Study) und bewerteten deren Potential für die Vorhersage des Schweregrades dieser Erkrankung. In die e-ROP-Studie wurden Frühgeborene mit einem Gewicht von maximal 1250 g inkludiert. Im postmenstrualen Alter von 32 Wochen wurden serielle digitale Netzhautbilder der Kinder angefertigt. Nichtärztliches ausgebildetes Personal bewertete das gesamte Bildmaterial der Augen, welche im Vorfeld sowohl bei der Bildauswertung als auch bei der Augenuntersuchung immer IOHs aufwiesen, auf Vorhandensein, Position, Art, Ausdehnung und Verbindung der intraokularen Hämorrhagien an der Übergangsstelle von vaskularisierter zu unvaskularisierter Retina. Assoziationen der IOHs zu demographischen und neonatalen Faktoren und mit dem Vorhandensein und der Schwere der ROP wurden mit Hilfe von univariaten und multivariaten Analysen untersucht. Die Sensitivität und Genauigkeit des telemedizinischen Systems zur Detektion von überweisungs-relevanten ROP wurde mit und ohne Beteiligung einer Hämorrhagie im standardisierten Bewertungsprotokoll ermittelt. Unter 1239 Kindern (mittleres Geburtsgewicht: 864 ± 212 g, Gestationsalter: 27 ± 2,2 Wochen), die sich im Schnitt 3,2 Bildaufnahme-Sessions unterzogen, wiesen 22 % IOHs in einem Auge bei mindestens einer der e-ROP-Visiten auf. Die IOHs wurden als präretinale (57 %), Fleckblutung (57 %), Punktblutung (38 %), flammenförmige (16 %) und Glaskörperblutung (8 %) klassifiziert; die meisten IOHs traten unilateral auf (70 %). In 35 % der Augen hatte sich die IOH bis zur nächsten Bildaufnahme-Session von allein aufgelöst und in der Mehrheit der Fälle (76 %) erfolgte eine Auflösung innerhalb von acht Wochen nach der initialen Entdeckung. Das Auftreten einer IOH stand invers mit dem Geburtsgewicht und dem Gestationsalter in Bezug und war signifikant (p < 0,0001) mit dem Vorhandensein und der Schwere der ROP verbunden (Geburtsgewicht und Gestationsalter angepasste Quotenverhältnisse [OR] von 2,46 für jede ROP; 2,88 für Stadium 3 und 3,19 für überweisungs-relevante ROP). Die Beteiligung einer IOH im Bewertungsprotokoll veränderte nur minimal die Sensitivität des Systems (94 % versus 95 %). Laut der Autoren, der im Dezember 2016 vorab elektronisch im Fachjournal Ophthalmology erschienen Studie, weist annähernd eines von fünf der untersuchten Frühgeborenen IOHs auf, die zumeist unilateral auftreten. Das Vorhandensein der Hämorrhagie konnte direkt mit beiden, dem Vorhandensein und der Schwere der ROP, in Verbindung gebracht werden und stand invers mit dem Geburtsgewicht und dem Gestationsalter in Bezug. Dennoch verbesserte sich die Sensitivität des telemedizinischen Systems zur Erkennung von überweisungs-relevanten ROP nur minimal durch in das Bewertungssystem einbezogene Hämorrhagien. (ut)

Autoren: Daniel E, Ying GS, Siatkowski RM, Pan W, Smith E, Quinn GE; e-ROP Cooperative Group. Korrespondenz: Ebenezer Daniel, MBBS, PhD, 3535 Market Street, Suite 700, Philadelphia, PA 19104. Electronic address: ebdaniel@mail.med.upenn.edu. Studie: Intraocular Hemorrhages and Retinopathy of Prematurity in the Telemedicine Approaches to Evaluating Acute-Phase Retinopathy of Prematurity (e-ROP) Study. Quelle: Ophthalmology. 2016 Dec 13. pii: S0161-6420(16)31877-2. doi: 10.1016/j.ophtha.2016.10.040. [Epub ahead of print]. Web: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(16)31877-2/abstract