Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Komplementkaskade derzeit Ziel bei der Entwicklung neuer Therapien gegen Geographische Atrophie bei AMD

 

MEDICAL RETINA Los Angeles – mechentel news – Die Geographische Atrophie (GA) ist eine fortgeschrittene, die Sehkraft bedrohende Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die etwa fünf Millionen Menschen weltweit betrifft. Bisher gibt es keine zugelassenen Therapeutika für die GA-Behandlung; allerdings befinden sich mehrere in klinischen Studien. Diese von D S. Boyer von den Retina Vitreous Associates in Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien, USA, und Kollegen aus Wien, San Francisco und der Firma Hoffmann-La Roche, Basel, vorgelegte Studie konzentriert sich auf die Pathophysiologie der GA, vor allem die Rolle der Dysregulation der Komplementkaskade und neu aufkommende Therapien, die auf die Komplementkaskade abzielen. Es wurde primär eine Literatursuche auf PubMed nach GA und Komplementkaskade bei altersbedingter Makuladegeneration durchgeführt. ClinicalTrials.gov wurde nach Longitudinalstudien zur GA und klinischen Studien über Medikamente, die an der Komplementkaskade bei GA ansetzen, gesucht. Die kumulative Schädigung der Netzhaut durch Alterung, Umweltbelastung und andere Faktoren löst Entzündungen über mehrere Wege, einschliesslich der Komplementkaskade, aus. Wenn regulatorische Komponenten in diesen Wegen beeinträchtigt werden, wie bei mehreren mit GA verknüpften genetischen Risikofaktoren in der Komplementkaskade, kann die chronische Entzündung letztlich zur retinalen Zelltodcharakteristik einer GA führen. Die Komplementhemmung wurde als Schlüsselkandidat für eine mögliche therapeutische Intervention identifiziert und Medikamente, die auf den Komplementpfad abzielen, befinden sich derzeit in klinischen Studien. Die Autoren fassen in der elektronischen Vorabpublikation im November 2016 beim Fachjournal Retina zusammen, dass die Komplementkaskade ein strategisches Ziel für die GA-Therapie darstellt. Weitere Forschung, einschliesslich longitudinaler und genetischer Studien sei von entscheidender Bedeutung, um das Verständnis der Pathophysiologie der Geographischen Atrophie zu erweitern und effektive therapeutische Angriffspunkte zu identifizieren. (bs)

Autoren: Boyer DS, Schmidt-Erfurth U, van Lookeren Campagne M, Henry EC, Brittain C. Korrespondenz: Retina Vitreous Associates, Los Angeles, California, USA. Studie: THE PATHOPHYSIOLOGY OF GEOGRAPHIC ATROPHY SECONDARY TO AGE-RELATED MACULAR DEGENERATION AND THE COMPLEMENT PATHWAY AS A THERAPEUTIC TARGET. Quelle: Retina. 2016 Nov 29. [Epub ahead of print] Web: http://insights.ovid.com/crossref?an=00006982-900000000-97201