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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Tamsulosin kombiniert mit niedrig-dosiertem Sildenafil erwies sich als vorteilhaft bei unteren Harnwegssymptomen bei Patienten mit LDR-Brachytherapie infolge von Prostatakrebs

Seongnam – mechentel news – Young Dong Yu und Kollegen vom Department of Urology des CHA Budang Hospital des CHA Unversity College of Medicine in Seongnam, Korea, untersuchten die Wirksamkeit von Tamsulosin, eingesetzt sowohl als monotherapeutisches Medikament als auch in Kombination mit niedrig-dosiertem Sildenafil, bei unteren Harnwegssymptomen (lower urinary tract symptoms, LUTS) bei Patienten mit Prostatakarzinom im Frühstadium, die mit LDR- (low-dose-rate-) Brachytherapie behandelt werden. Von 212 Patienten (März 2008 bis Juni 2014) mit Prostatakarzinom mit einem Gleason-Score ≤ 7, die LDR-Brachytherapie erhalten hatten, wurden 80 Patienten mit einem Prostatagewicht ≤ 35 g und fortgeschrittenen LUTS nach der Implantation für diese im Februar 2016 in der Fachzeitschrift World Journal of Urology vorab elektronisch erschienene Studie ausgewählt. Alle 80 Patienten nahmen monotherapeutisch Tamsulosin (0,4 mg) bis einen Monat nach der Implantation ein und wurden anschließend in zwei Gruppen aufgeteilt: 45 Patienten erhielten weiterhin Tamsulosin (0,4 mg) als Monotherapie und 35 Patienten erhielten eine Kombinationstherapie aus Tamsulosin (0,4 mg) plus Sildenafil (25 mg) aufgrund von erektiler Dysfunktion. Die LUTS wurden zwischen den beiden Gruppen gemäß der IPS-Punktzahl (International Prostate Symptom Score), der medianen maximalen Harnflussrate (Q max) und dem Restharn- Volumen von vor der Implantation sowie einem und drei Monate nach der Implantation verglichen. Vor der Implantation lagen die Werte der IPS-Gesamtpunktzahl, von Q max und der Restharnmenge in der Monotherapie-Gruppe bei 14,0 ± 6,7 Punkten, 14,3 ± 3,2 ml/s beziehungsweise 36,3 ± 16,7 ml und in der Kombinationstherapie-Gruppe bei 15,3 ± 5,6 Punkten, 13,7 ± 4,5 ml/s und 39,0 ± 23,4 ml. Einen Monat nach der Implantation wiesen beide Gruppen eine Zunahme der IPS-Gesamtpunktzahl und der Restharn-Menge auf, die aber statistisch nicht signifikant ausfiel (p = 0,078 und p = 0,23). Drei Monate nach der Implantation zeigte die Kombinationstherapie-Gruppe eine größere Abnahme der IPS-Gesamtpunktzahl verglichen mit der Monotherapie-Gruppe (p = 0,035). Es konnten aber keine signifikanten Unterschiede bei der Q max und der Restharn-Menge zwischen den beiden Gruppen gefunden werden. Die Autoren schlussfolgerten, dass Tamsulosin in Kombination mit niedrig-dosiertem Sildenafil eine vorteilhafte Behandlungsmöglichkeit gegen weitere Progression der LUTS bei Patienten mit interner Strahlentherapie darstellt.(ut)

Autoren: Yu YD, Kang MH, Choi CI, Shin HS, Oh JJ, Park DS. Korrespondenz: Dong Soo Park, Department of Urology, CHA Bundang Hospital, CHA University College of Medicine, 59 Yatap-ro, Bundang-gu, Seongnam, 463-712, Korea. dsparkmd@cha.ac.kr. Studie: Clinical efficacy of combination therapy with an alpha blocker and low-dose sildenafil on post-therapy lower urinary tract symptoms after low-dose-rate brachytherapy for prostate cancer. Quelle: World J Urol. 2016 Feb 11. [Epub ahead of print]. Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00345-016-1777-7.