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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Sex und sexuelles Verlangen verringern Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei hypogonadalen Männern

New Taipei City – mechentel news – Testosteronmangel erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Anhand dieser Grundlage bewerteten die Urologen um Chen-Hsun Ho von den Abteilungen für Urologie des Taipei Medical University-Shuang Ho Hospitals in New Taipei City und der School of Medicine des College of Medicine der Taipei Medical University in Taipei, Taiwan, den Effekt von erektiler Dysfunktion (ED), Häufigkeit der Sexualakte sowie hypogonadale Symptome auf das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (cardiovascular diseases, CVD). Die Forscher kamen in ihrer im Januar in der Fachzeitschrift Aging Male publizierten Studie zu dem Schluss, dass ED sowie nachlassende Häufigkeit der Sexualakte und Rückgang des sexuellen Verlangens auf ein hohes 10-Jahres CVD-Risiko bei hypogonadalen Männern hinweist. Eine Gesamtheit von 395 hypogonadalen Männern im Alter von 45-74 Jahren wurde mittels ADAM-(Androgen Deficiency in the Aging Male)- und IIEF-(International Index of Erectile Function)-Fragebogen untersucht. Als Hauptergebnisse wurden die 10-Jahres-Risikoabschätzung für CVD mittels Framingham-Score bewertet sowie logistische Regressionen vorgenommen, um Quotenverhältnisse (odds ratio, OD) der sexuellen Funktion und der hypogonadalen Symptome für ein 10-Jahres CVD-Risiko von mindestens 20 % (hohes Risiko) zu erhalten. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 56,1 ± 6,7 Jahre. Das mittlere 10-Jahres CVD-Risiko der gesamten Kohorte lag bei 18,1 % ± 11,4 %, obwohl 131 Männer (33,2 %) als hohes Risiko eingestuft wurden. Die logistischen Regressionen offenbarten, dass die Schwere der ED in direktem Zusammenhang mit dem CVD-Risiko stand (OR = 2,37 [CI 1,24-4,51] für milde bis moderate ED, OR = 4,39 [1,78-8,43] für moderate ED und OR = 12,81 [4,65-26,11] für schwere ED). Verglichen mit niedriger sexueller Aktivität (< 1 Mal pro Monat), führte eine Häufigkeit von mindestens vier Sexualakten pro Monat zu einer Verminderung der Gefahr für hohes CVD-Risiko (OR = 0,35 [0,23-0,780]). Rückgang des sexuellen Verlangens (OR = 2,95 [1,91-4,12]) und weniger starke Erektionen (OR = 3,87 [2,11-4,95]) führten zu einem Anstieg der Gefahr für hohes CVD-Risiko. Auch nach Anpassung an Alter und Testosteron blieben die Werte signifikant.(ut)

Autoren: Ho CH, Wu CC, Chen KC, Jaw FS, Yu HJ, Liu SP. Korrespondenz: Chen-Hsun Ho, Department of Urology, Taipei Medical University-Shuang Ho Hospital, New Taipei City oder Department of Urology, School of Medicine, College of Medicine, Taipei Medical University, Taipei, Taiwan. Studie: Erectile dysfunction, loss of libido and low sexual frequency increase the risk of cardiovascular disease in men with low testosterone. Quelle: Aging Male. 2016 Jan 11:1-6. [Epub ahead of print]. http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.3109/13685538.2015.1129400?journalCode=itam20.