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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Fixation dislozierter IOLs an der Iris deutlich nachteiliger als Sklerafixation

CATARACT – Busan – mechentel news – In einer retrospektiven, konsekutiven, vergleichenden, interventionellen Fallserienstudie verglichen Kyeong H. Kim und Wan S. Kim aus der ophthalmologischen Abteilung des Haeundae Paik Hospital und des Inje University College of Medicine in Busan, Süd Korea, die Effektivität und Sicherheit der Iris-Fixation gegenüber der Sklera-Fixation bei der chirurgischen Repositionierung dislozierter Intraokularlinsen (IOLs). Bei 87 konsekutive Patienten, bei denen eine chirurgische Repositionierung dislozierter IOLs erforderlich war, wurde entweder mit der Iris oder mit der Sklera vernäht. 44 Augen von 44 Patienten erhielten eine Sklera-Fixation und bei 35 Augen von 34 Patienten wurde eine Iris-Fixation der dislozierten Linsen durchgeführt. Die Hauptzielkriterien waren Sehschärfe, refraktive Stabilität, Operationszeit und perioperative Komplikationen, einschliesslich erneuter IOL-Dislokation. Der korrigierte Fernvisus verbesserte sich einen Monat postoperativ in beiden Gruppen signifikant (jeweils p < 0,01) und blieb über 12 Monate stabil. Eine Woche postoperativ verbesserte sich der korrigierte Fernvisus signifikant in der Gruppe mit Sklera-Fixation (p = 0,040), jedoch nicht in der Gruppe mit Iris-Fixation (p = 0,058). Die Anzahl refraktiver Fehler verminderte sich einen Tag nach dem Eingriff signifikant (p = 0,028 bei Sklera-Fixation und p = 0,046 bei Iris-Fixation). Hinsichtlich der astigmatischen Komponenten, Kreuzzylinder-Äquivalent zu konventionellen Zylindern der Powervektoren bei 0 Grad (J0) und 45 Grad (J45), unterschied sich J45 signifikant zwischen der Sklera- und der Iris-Fixationsgruppe (p = 0,009), wohingegen J0 ähnlich war (p > 0,05). In der Iris-Fixationsgruppe war die Operationszeit war signifikant kürzer (p = 0,0007), hingegen die sofortige postoperative Entzündungsreaktion signifikant ausgeprägter (p = 0,001) als bei Sklera-Fixation. Die Rezidivraten waren ähnlich (p > 0,05), aber die durchschnittliche Zeit bis zum Rezidiv war signifikant kürzer bei Iris-Fixation als in der Sklera-Gruppe (p = 0,031). in der elektronischen Vorabpublikation im Juni 2015 beim American Journal of Ophthalmology fassen die Autoren zusammen: Iris- uns Sklera-Fixationstechniken haben ähnliche Effektivität bei der Repositionierung dislozierter Intraokularlinsen. Obwohl die Operationszeit bei Iris-Fixation kürzer ist, hat diese Methode verschiedene Nachteile, einschliesslich induziertem Astigmatismus, sofortiger postoperativer Entzündung, früherem Rezidiv und weniger stabiler Refraktion. (bs)

Autoren: Kim KH, Kim WS. Korrespondenz: Soo Kim, Department of Ophthalmology, Haeundae Paik Hospital, Inje University College of Medicine, 875 Haeundae-Ro, Haeundae-Gu, Busan, 612-896, South Korea. E-Mail: khkim@inje.ac.kr. Studie: Comparison of Clinical Outcomes of Iris Fixation and Scleral Fixation as Treatment for Intraocular Lens Dislocation. Quelle: Am J Ophthalmol. 2015 Jun 23. pii: S0002-9394(15)00363-3. doi: 10.1016/j.ajo.2015.06.010. [Epub ahead of print] Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2815%2900363-3/abstract.