Rauchen erhöht das Risiko für das Auftreten einer, insbesondere nicht-infektiösen Uveitis
UVEITIS San Francisco – mechentel news – In einer retrospektiven, populationsbasierten Fall-Kontroll-Studie untersuchten die Autoren um Brenton G. Yuen von der F.I. Proctor Foundation an der University of California in San Francisco sowie der University of Hawaii John A. Burns School of Medicine in Honolulu, ob Zigarettenrauchen mit der Entwicklung einer Uveitis in Verbindung steht. Patienten im Alter von mindestens 18 Jahren, die zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 31. Dezember 2007 in einer Kaiser Permanente Klinik auf Hawaii untersucht wurden, konnten in die Studie aufgenommen werden. Insgesamt umfasste die Analyse 100 gesicherte, neu aufgetretene Uveitis-Fälle sowie 522 zufällig ausgewählte Kontrollfälle aus der Kaiser Hawaii Klinik insgesamt sowie 528 zufällig bestimmte Kontroll-Patienten aus der Kaiser Hawaii Ophthalmologischen Klinik. Um mögliche Uveitis-Fälle zu identifizieren, wurden die Diagnosekriterien der International Classification of Diseases in der 9. Revision (ICD-9) angewandt. Ein im Uveitis-Forschungsprojekt geschulter Ophthalmologe führte dann ein individuelles Prüfungsschema durch, um die Diagnose zu sichern. Durch multivariate Regressionsanalysen wurde der Zusammenhang zwischen Rauchen und Uveitis, korrigiert um die Faktoren Alter, Geschlecht, ethnische Abstammung und sozioökonomischer Status, untersucht. Hauptzielkriterium war das Auftreten einer Uveitis. Dabei hatten Raucher ein 1,63-fach (95% Konfidenzintervall 0,88 – 3,00; p = 0,12) und ein 2,33-fach (95% KI 1,22 – 4,45; p = 0,01) höheres Risiko eine Uveitis zu entwickeln, als diejenigen, die niemals geraucht hatten in der allgemeinen bzw. der ophthalmologischen Kontrollgruppe. Die Korrelation war noch stärker bei der ausschliesslich nicht-infektiösen Uveitis, bei welcher sich ein um den Faktor 2,10 (95% KI 1,10 – 3,99; p = 0,02) bzw. 2,96 (95% KI 1,52 – 5,77; p = 0,001) erhöhtes Risiko gegenüber der allgemeinen bzw. der ophthalmologischen Kontrollgruppe ergab. Die Autoren fassen in der elektronischen Vorabpublikation im März 2015 beim Fachjournal Ophthalmology zusammen, dass das Rauchen von Zigaretten in einer populationsbasierten Betrachtung signifikant korreliert mit dem Neuauftreten einer Uveitis, wobei diese Beziehung stärker ausgeprägt ist bei nicht-infektiösen Uveitiden. Bei den anerkannten Risiken des Rauchens im Hinblick auf andere inflammatorische Erkrankungen, bestätigen für die Autoren auch diese Ergebnisse, wie wichtig es ist, Patienten zu ermutigen, das Rauchen zu vermeiden oder zu beenden. (bs)
Autoren: Yuen BG, Tham VM, Browne EN, Weinrib R, Borkar DS, Parker JV, Uchida A, Vinoya AC, Acharya NR. Korrespondenz: Nisha R. Acharya, MD, MS, F.I. Proctor Foundation, UCSF, Room S309, 513 Parnassus Avenue, San Francisco, CA 94143-0412. E-Mail: nisha.acharya@ucsf.edu. Studie: Association between Smoking and Uveitis: Results from the Pacific Ocular Inflammation Study. Quelle: Ophthalmology. 2015 Mar 30. pii: S0161-6420(15)00176-1. doi: 10.1016/j.ophtha.2015.02.034. [Epub ahead of print] Web: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2815%2900176-1/abstract.