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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Frühzeitige Zoledronsäure-Therapie senkt nicht Risisko für Knochenkomplikationen

Boston – mechentel news – Zoledronsäure senkt das Risiko für Knochenkomplikationen (skeletal-related events, SREs) bei Männern mit einem kastrationsresistenten Prostatakarzinom und Knochenmetastasen, aber ihre Rolle im frühen Entwicklungsstadium der Krankheit ist unbekannt. Die Autoren um Matthew R. Smith vom Massachusetts General Hospital Cancer Center in Boston, USA, stellen eine Phase III-Studie vor, die die Effektivität und Sicherheit einer frühen Therapie mit Zoledronsäure bei Patienten mit einem metastatierenden, kastrationssensitiven Prostatakarzinom untersucht. Patienten mit einem kastrationssensitiven Prostatakarzinom und Knochenmetastasen, deren Androgendeprivationtherapie innerhalb von 6 Monaten vor Studieneintritt begonnen wurde, wurden 1:1 randomisiert einer verblindeten Gabe von Zoledronsäure (4 mg intravenös alle 4 Wochen) oder einem Placebopräparat zugeordnet. Wenn ihre Erkrankung zum kastrationsresistenten Status fortgeschritten war, erhielten diese Patienten eine unverblindete Therapie mit Zoledronsäure. Der primäre Endpunkt war das erstmalige Auftreten eines SRE, definiert als Skelettbestrahlung, klinische Fraktur, Spinalkompression, knochenchirurgischer Eingriff oder Tod durch Prostatakarzinom. Zielwert waren 680 Patienten. Erste Analysen wurden nach 470 SREs geplant. Die Studie wurde vorzeitig abgebrochen (645 Patienten; 299 SREs), nachdem die Kooperations-Firma die Unterstützung der Studie durch Lieferung des Medikaments beendete. Bis dahin zeigten sich folgende Ergebnisse: Die frühzeitige Gabe von Zoledronsäure war nicht mit einem verlängerten Intervall bis zur ersten Knochenkomplikation verbunden. Die mittlere Zeitspanne bis zur ersten SRE betrug 31,9 Monate in der Zoledronsäure-Gruppe (95% KI 24,2 – 40,3) und 29,8 Monate im Placebo-Arm (95% KI 25,3 – 37,2; Hazard Ratio 0,97; 95% KI 0 – 1,17; einseitige stratifizierter Log-Rank-Analyse p = 0,39). Das Gesamtüberleben war in beiden Gruppen gleich (Hazard Ratio 0,88; 95% KI 0,70 – 1,12; p = 0,29), ebenso die Rate unerwünschter Nebenwirkungen. In der April-Ausgabe des Journal of Clinical Oncology fassen die Autoren daher zusammen: Eine frühere Therapie mit Zoledronsäure bei Patienten mit kastrationssensitivem Prostatakarzinom senkt nicht das Risisko für Knochenkomplikationen. B.S.

Autoren: Smith MR, Halabi S, Ryan CJ, Hussain A, Vogelzang N, Stadler W, Hauke RJ, Monk JP, Saylor P, Bhoopalam N, Saad F, Sanford B, Kelly WK, Morris M, Small EJ. Korrespondenz: Matthew R. Smith, Massachusetts General Hospital Cancer Center-Yawkey 7030, 55 Fruit St, Boston, MA 02114. E-Mail: smith.matthew@mgh.harvard.edu. Studie: Randomized Controlled Trial of Early Zoledronic Acid in Men With Castration-Sensitive Prostate Cancer and Bone
Metastases: Results of CALGB 90202 (Alliance). Quelle: J Clin Oncol. 2014 Apr 10;32(11):1143-50. doi: 10.1200/JCO.2013.51.6500. Web: http://jco.ascopubs.org/content/32/11/1143.abstract.