Retinale intrinsische optische Signale bei Katzen mit PCG
Retinale Ganglienzellen sind nicht die Hauptquelle dieser Sensationen
New York – mechentel news – Intrinsische optische Signale bei Katzen sind anscheinend mehr auf Züchtungsfolgen als auf eine Netzhautschädgigung zurückzuführen. J. B. Schallek et al. vom Center for Visual Sciences, University of Rochester, führten eine Studie durch zur Untersuchung der Auswirkung von reduzierter innerer Retinafunktion und Züchtung auf intrinsische optische Reize bei Katzen. Retinale intrinsische optische Signale wurden aufgenommen bei anästhetisierten Katzen mittels einer modifizierten Funduskamera. Nahezu infrarotes Licht (NIR, 700-900 nm) wurde verwendet, um die Retina zu beleuchten während eine CCD-Kamera (charged-coupled device camera) die NIR-Reflexion der Retina auffing. Sichtbare Stimuli (549 nm) evozierten gemusterte Veränderungen bei der NIR-Reflexion der Retina. NIR intrinsische Signale wurden verglichen über 3 Gruppen: 2 Siamesische Katzen mit primärem kongenitalen Glaukom (PCG), eine Kontroll-Siamesische Katze ohne Glaukom, und eine Kontrollgruppe von sieben normal pigmentierten Katzen. Messungen des Intraokularen Drucks (IOD), des Elektroretinogramm- Musters sowie die Ergebnisse optischer Kohärenztomographie wurden ausgewertet, um das innere retinale Defizit bei den PCG-Katzen zu bestimmen. Im Ergebnis wurden Stimulus-evozierte NIR–Reflexe der Retina beobachtet bei den PCG-Katzen außer bei vorliegender schwerer Degeneration der Nervenfaser und innerer Retinafunktion. Der Zeitverlauf, die Spektralabhängigkeit und räumlichen Profile der Signale, die bei PCG-Katzen abgebildet wurden, waren ähnlich wie die der normalen und siamesischen Kontrollkatzen. Die Schlussfolgerungen, veröffentlicht in der April-Ausgabe von Investigative Ophthalmology and Visual Sciences, ergaben, dass trotz Augeninnendruckerhöhung, verringerter Nervenfaserdicke und Ganglienzellfunktion weiterhin intrinisische optische Signale bei Katzen, die an PCG erkrankt sind, bestehen. Der Mechanismus, der die Entstehung intrinsischer Signale hervorruft, verbleibt trotz innerer Netzhautschädigung. Im Vergleich zu den Kontrolltieren war die Signalstärke bei allen Siamesischen Katzen reduziert, was nahelegt, dass reduzierte intrinsische Signale bei PCG-Katzen eher einen Unterschied zwischen Züchtungen belegen als dass sie auf Verlust von Ganglienzellen zurückzuführen sind. Diese Ergebnisse bekräftigten frühere Ergebnisse, bei denen retinale Ganglienzellen nicht die Hauptquelle für intrinsische optische Signale der Netzhaut sind.
_| Autoren: Schallek JB, McLellan GJ, Viswanathan S, Korrespondenz: Jesse B. Schallek, Center for Visual Sciences, University of Rochester, 601 Elmwood Avenue, Box 659, Rochester, NY 14620; jschallek@cvs.rochester.edu. Studie: Retinal intrinsic optical signals in a cat model of primary congenital glaucoma. Quelle: Ts‘o DYInvest Ophthalmol Vis Sci. 2012 Apr 18;53(4):1971- 81. Print 2012 Apr. Web: http://www.iovs.org/ content/53/4/1971.abstract