Uveitisches zystoides Makulaödem: Klinische Ergebnisse in der Praxis
UVEITIS Batu Caves – In einer retrospektiven Studie untersuchten Nazima Ali aus der Augenheilkunde am Hospital Selayang in Batu Caves, Malaysia, und die neuseeländischen Kollegen Joanne Sims und Rachael Niederer das Management und die Ergebnisse des uve-itischen zystoiden Makulaödems (CME) anhand realer klinischer Daten. Patienten mit uveitischem CME wurden anhand von Einträgen in der Inflammatory Eye Disease-Datenbank identifiziert. Insgesamt wurden 248 Augen von 218 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die primären Zielparameter waren die Zeit bis zum Verschwinden des Ödems, die Zeit bis zu einem Rezidiv und der Visusverlust. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des CME betrug 51,7 Jahre. Die Gesamtrate der Ödemrückbildung betrug 209/248 Augen (85,3%). Die Rückbildungsrate betrug unter topischer Therapie 34,1%, unter oraler Prednisongabe 69,2% (72,9%, wenn eine Prednisondosis ≥ 60 mg/Tag verabreicht wurde), unter orbitaler Steroidtherapie 73,5% und unter intravitrealer Steroidgabe 86,7%. In der multivariaten Analyse war das Vorhandensein einer epiretinalen Membran mit einer verminderten Auflösung des CME assoziiert (HR 0,735; p = 0,045). Darüber hinaus zeigte sich für eine infektiöse Ätiologie eine annähernde Signifikanz (HR 0,635 p = 0,059) für die Auflösung des CME. Ein Rezidiv trat bei 85 Augen (36,5%) auf. Prädiktoren für eine erhöhte Rezidivwahrscheinlichkeit waren der aktuelle Raucherstatus (HR 1,818; p = 0,042) und subretinale Flüssigkeit zum Zeitpunkt der Diagnose (HR 1,577; p = 0,043). Bei Augen mit infektiöser Ätiologie war die Wahrscheinlichkeit einer CME-Rückbildung geringer, aber bei Augen mit einer Rückbildung des Ödems war die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs geringer (HR 0,891; p = 0,019). In 24 Augen (9,7%) kam es zu einem moderaten Visusverlust (20/50–20/200) und in 17 Augen (6,9%) zu einem schweren Visusverlust (≤20/200). In der elektronischen Vorabveröffentlichung im März 2024 beim Fachjournal OCULAR IMMUNOLOGY AND INFLAMMATION betonen die Autoren, dass die Therapie des zystoiden Makulaödems aufgrund der heterogenen Ursachen sowie der unterschiedlichen Ausprägung und des Therapieansprechens weiterhin eine Herausforderung darstellt. Bei ausreichender Zeit wurde eine hohe Rückbildungsrate beobachtet, bei einem Drittel kam es jedoch zu einem Rezidiv. Der aktuelle Raucherstatus spielt eine wichtige Rolle für das Risiko eines erneuten Auftretens eines CME, daher sollten Patienten bei der Aufgabe des Rauchens unterstützt werden. (bs)
Autoren: Ali N, Sims J, Niederer R. Korrespondenz: Rachael Niederer, Ophthalmology, Te Whatu Ora Health New Zealand, Wellington, New Zealand. E-Mail: dr_rachnz@yahoo.co.nz Studie: Uveitic Macular Edema: Clinical Outcomes in Real-World Practice. Quelle: Ocul Immunol Inflamm. 2024 Mar 28:1-9. doi: 10.1080/09273948.2024.2328769. Epub ahead of print. PMID: 38547157. Web: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09273948.2024.2328769