Narratives Review zur Fundusfotografie via Smartphone
MEDICAL RETINA Gujranwala – Die Idee, Smartphones für die Fundusfotografie zu verwenden, kam im Jahr 2010 auf. Seitdem hat sich in den letzten zehn Jahren eine bedeutsame Entwicklung vollzogen. Usama Iqbal aus dem Department of Ophthalmology am Gujranwala Medical College / DHQ Teaching Hospital in Gujranwala im Bundesstaat Punjab, Pakistan, liefert ein narratives Review zu dem Prinzip der Smartphone-Fundusfotografie, der Beherrschung dieser Technik, den Problemen der Anfänger, den dafür entwickelten Kameraanwendungen und -geräten und dem Sicherheitsprofil von Smartphone-Blitzlichtern für retinale Photorezeptoren. Die Smartphone-Fundusfotografie mit einer Kondensorlinse basiert auf dem gleichen Prinzip wie die indirekte Ophthalmoskopie. Das Smartphone-Blitzlicht dient als Lichtquelle oder Beleuchtungssystem. Reales und invertiertes Bild der Netzhaut wird nach Anpassung des Aufnahmeabstands von der Smartphone-Kamera fokussiert. Anfänger können mit Schwierigkeiten wie der Einstellung des Aufnahmeabstands, der Blendung durch die Kondensorlinse und Reflexionen von Deckenleuchten konfrontiert werden. Hierfür konzipierte mobile Kameraanwendungen und Haltevorrichtungen können Anfängern helfen, diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Es gab Sicherheitsbedenken hinsichtlich des photobiologischen Risikos für retinale Photorezeptoren durch das Blitzlicht, obwohl die Stärke der spektralen Bestrahlung auf der Netzhaut bei Verwendung des Smartphones zur Fundusbildgebung innerhalb der Sicherheitsgrenzen der ISO 15004-2.2 liegt. Das Sicherheitsprofil der neuesten Blitzlichtmodelle, die im Vergleich zu älteren Blitzlichtern mehr Leistung liefern, muss noch bewertet werden. Der Autor kommt in der Juni-Ausgabe 2021 des INTERNATIONAL JOURNAL OF RETINA AND VITREOUS zu dem Fazit, dass die Fundusfotografie mit dem Smartphone eine preisgünstige, kosteneffektive, mobile und bequeme Methode zur Netzhautbildgebung. Mit Übung und dem Einsatz von dafür entwickelten Applikationen für die Smartphone-Kamera können auch Anfänger diese Technik beherrschen. Durch die entsprechende Ausbildung junger Assistenzärzte in der Augenheilkunde und ophthalmologischer Primärversorger könne dieses retinale Bildgebungsverfahren für den Einsatz künstlicher Intelligenz, in der Patientendiagnostik und für Schulungszwecke eingesetzt werden. (bs)
Autoren: Iqbal U. Korrespondenz: Usama Iqbal, Department of Ophthalmology, Gujranwala Medical College / DHQ Teaching Hospital, Gujranwala, Punjab, Pakistan. E-Mail: usamaiqqbal@gmail.com Studie: Smartphone fundus photography: a narrative review. Quelle: Int J Retina Vitreous. 2021 Jun 8;7(1):44. doi: 10.1186/s40942-021-00313-9. PMID: 34103075; PMCID: PMC8186054. Web: https://journalretinavitreous.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40942-021-00313-9