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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Akzeptanz, Sicherheit und Wiederbehandlungsraten des Prostata-Urethr-Lifts bei gutartiger Prostatavergrößerung

 

Benign prostatic obstruction syndrome New York – In dieser U.S.-amerikanischen Studie zur Behandlung des benignen Prostataobstruktionssyndroms (BPO) mittels Prostatic-Urethral-Lift (PUL) hat das Team um Christopher D K Gaffney einerseits die Häufigkeit der Verwendung und andererseits die Erfolgsraten dieser Methode untersucht. Hierfür haben die Forscher aus dem Department of Urology des Weill Cornell Medical College am New York Presbyterian Hospital in New York, die „Premier Healthcare“ Datenbank analysiert, sowohl über ambulante als auch stationäre chirurgische Eingriffe zur Behandlung der BPO. Es wurden dabei 175.150 Männer mit BPO eingeschlossen, die sich zwischen 2000 und 2018 diversen endoskopischen Eingriffen für BPE/LUTS unterzogen (PUL, transurethrale Resektion der Prostata [TUR-P], sowie die Photovaporisation der Prostata [PVP]. Die jährliche prozentuale Inanspruchnahme des PUL stieg von <1% im Jahr 2014 auf 10,4% im Jahr 2018. In der April-Ausgabe des Fachjournals THE JOURNAL OF UROLKOGY, stellt das Team fest, dass verglichen mit TUR-P und PVP, PUL mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer stationären Wiederaufnahme nach 30 (Odds Ratio [OR] 0,58, p <0,01) und 90 (OR 0,55, p <0,01) Tagen und einer höheren Wahrscheinlichkeit einer erneuten Behandlung innerhalb von 2 Jahren nach dem Eingriff (OR 1,78, p <0,01) verbunden war.(cw/um)

Autoren: Christopher D K Gaffney 1, Spyridon P Basourakos 1, Bashir Al Hussein Al Awamlh 1, Xian Wu 2,Peter Y Cai 1 ,Adonis Hijaz 3 ,Irina Jaeger 3,Richard K Lee 1, Jonathan E Shoag 1 3, Korrespondenz: 1 Department of Urology, Weill Cornell Medical College, New York Presbyterian Hospital, New York, New York., 2 Department of Health Policy and Research, Weill Cornell Medical College, New York Presbyterian Hospital, New York, New York., 3 Department of Urology, University Hospitals Cleveland Medical Center, Case Western Reserve University School of Medicine, Cleveland, Ohio., Studie: Adoption, Safety, and Retreatment Rates of Prostatic Urethral Lift for Benign Prostatic Enlargement, Quelle: J Urol. 2021 Apr 1;101097JU0000000000001757.doi: 10.1097/JU.0000000000001757. Online ahead of print. Web: https://www.auajournals.org/doi/10.1097/JU.0000000000001757,

Kommentar

Es scheint, als ob PUL in den Vereinigten Staaten immer mehr zu einer verbreiteten Alternativmethode zu TUR-P und PVP heranreift. Das zeigt sich insofern, als dass mehr als einer von zehn erfassten endoskopischen Verfahren für BPO im Jahr 2018 die Therapie mit PUL war. Natürlich kann eine populationsbasierte Datenbank in diesem Zusammenhang nur schwer Antworten darauf liefern, wie die Lebensqualität und auch funktionelle Ergebnisse nach PUL im Vergleich zu den etablierten Standardmethoden ist. Indirekt scheinen die Ergebnisse jedoch darauf hinzudeuten, dass PUL die weniger invasive, weniger komplikationsträchtige, aber auf lange Frist auch weniger erfolgsversprechende Variante zu sein scheint. (cw/um)

Autor: Dr. med. univ. Christoph Würnschimmel, Assistenzarzt Martini Klinik Hamburg