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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Kohortenstudie: Häufiger Erkrankung des trockenen Auges nach COVID-19

 

SICCA Rom – In Italien untersuchten Gloria Gambini et al. von der Fondazione Policlinico Universitario A. Gemelli IRCCS in Rom das Vorhandensein objektiver Anzeichen und subjektiver Symptome einer Erkrankung des trockenen Auges (DED) bei Patienten nach COVID-19 im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Die prospektive, beobachtende Kohortenstudie wurde an einem einzelnen Zentrum durchgeführt. Vierundsechzig Patienten nach COVID-19 und fünfzig Kontrollpersonen wurden rekrutiert. Alle Teilnehmer wurden einer vollständigen ophthalmologischen Untersuchung unterzogen, einschliesslich OSDI (Ocular Surface Disease Index Index), BCVA (Best Corrected Visual Acuity), Spaltlampen-Biomikroskopie, Fundusuntersuchung, Schirmer-Test Typ 1, Aufreisszeit des Tränenfilms (tBUT), Bewertung der Bindehaut-Hyperämie, Hornhautfärbung und Messung der Tränenfilm-Osmolarität. Der OSDI-Score war in der Post-COVID-19-Gruppe in der quantitativen und qualitativen Analyse höher (p <0,001 bzw. p = 0,012). Die mittlere tBUT bei Patienten nach COVID-19 betrug 6,95 Sekunden, verglichen mit einer mittleren tBUT von 10,12 Sekunden in der Kontrollgruppe. Die Post-COVID-19-Gruppe zeigte eine höhere Anzahl von Patienten mit gleichzeitiger Beeinträchtigung des OSDI-Scores und des tBUT (p = 0,019). Die Schirmer-Testergebnisse waren sowohl in der quantitativen als auch in der qualitativen Analyse auffallend signifikant (p <0,001 bzw. p = 0,0014). Sowohl die quantitative als auch die qualitative Analyse zeigten einen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Tränenosmolarität in beiden Gruppen. Die Autoren halten in der elektronischen Vorabveröffentlichung im November 2020 beim Fachjournal CORNEA fest, dass sich beim Vergleich der Untersuchungsergebnisse der Augenoberfläche von Patienten nach COVID-19 mit einer Kontrollgruppe sowohl in den subjektiven als auch in den objektiven Ergebnissen ein statistisch signifikanter Anstieg der Erkrankung des trockenen Auges nach COVID-19 ergab. Die Forscher weisen darauf hin, dass diese klinischen Befunde die Ergebnisse stützen, die auf eine Anfälligkeit der Augenoberfläche für das Virus hinweisen, und die Bedeutung der Beurteilung der Augenoberfläche bei Patienten nach COVID-19 für eine korrekte Diagnose und Therapie unterstreichen.(bs)

Autoren: Gambini G, Savastano MC, Savastano A, De Vico U, Crincoli E, Cozzupoli MG, Culiersi C, Rizzo S. Korrespondenz: Gloria Gambini, MD, Ophthalmology Unit, “Fondazione Policlinico Universitario A. Gemelli IRCCS”, Rome, Italy; Catholic University “Sacro Cuore”, Largo A. Gemelli 8, Rome, Italy. E-Mail: gambini.gloria@gmail.com Studie: Ocular surface impairment after COVID-19: a cohort study. Quelle: Cornea. 2020 Nov 19. doi: 10.1097/ICO.0000000000002643. Epub ahead of print. PMID: 33214412. Web: https://journals.lww.com/corneajrnl/Abstract/9000/Ocular_Surface_Impairment_After_Coronavirus.95916.aspx