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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Verbesserte Qualität und Effektivität der transurethralen Resektion von Blasentumoren bei nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs: Eine multizentrische Praxiserfahrung aus Schottlands Programm für Qualitätsleistungsindikatoren

BLADDER CANCER Edinburgh Die transurethrale Resektion stellt einen grundlegenden diagnostischen und therapeutischen Schritt in der Behandlung von nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs dar. Sie kann Blasenkrebs allein kurieren oder im Falle von Hochrisiko- oder muskelinvasiven Tumoren die optimale Weiterbehandlung bestimmen. Dennoch sind die optimalen Operationsschritte dieses nur scheinbar einfachen Verfahrens noch nicht klar definiert. Das Forschungsteam um Paramananthan Mariappan vom Department of Urology am Western General Hospital in Edinburgh, Schottland, bewerteten im Rahmen des Qualitätsleistungsindikatorenprogramms für Blasenkrebs die Einhaltung der Qualitätsindikatoren für dieses Verfahren. Sie sammelten prospektiv Daten für alle neuen Blasenkrebspatienten zwischen 2014 und 2017. Anschließend wurden Nachsorgedaten für 2689 Patienten einbezogen. Die Qualitätsleistungsindikatoren waren: Verwendung eines Blasendiagramms, einmalige TURBT-Instillation von Mitomycin, Detrusormuskel in der Gewebeprobe und frühe transurethrale Re-Resektion bei Patienten mit hohem Blasenkrebsrisiko. Unter den 4246 evaluierten Patienten erhielten 67% der Kandidaten eine einmalige postoperative Instillation von Mitomycin. Nach der Resektion wiesen 33% einen Residualtumor und 2,9% eine pT2-Erkrankung auf. Die Anwendung der frühen Mitomycin-Instillation war mit einem verringerten Risiko eines Rezidivs bei der ersten Zystoskopie verbunden, wohingegen das Vorhandensein von Detrusor mit einem verringerten Risiko einer Resterkrankung bei pT1-Karzinomen verbunden war. Zusammenfassend stellten die Autoren fest, dass die Durchführung eines Qualitätsprogramms bezüglich der transurethralen Resektion der Blase die Qualität der TURBT in Schottland während des Studienzeitraums verbesserte. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal European Urology im Juli 2020 online vorveröffentlicht. (mm/eh)

Autoren: Paramananthan Mariappan 1, Allan Johnston 2, Luisa Padovani 3, Eilidh Clark  4, Matthew Trail 5, Sami Hamid 5, Graham Hollins 6, Helen Simpson 7, Benjamin G Thomas  8, Rami Hasan 6, Jaimin Bhatt 2, Imran Ahmad 2, Ghulam M Nandwani 5, Ian D C Mitchell 7, David Hendry 2, for members of the Scottish Bladder Cancer QPI Research Collaborative., Korrespondenz: 1 Edinburgh Bladder Cancer Surgery, Department of Urology, Western General Hospital, Edinburgh, UK; University of Edinburgh, Edinburgh, UK. Electronic address: param.mariappan@nhs.net. 2 Department of Urology, Queen Elizabeth University Hospital, Glasgow, UK. 3 Edinburgh Bladder Cancer Surgery, Department of Urology, Western General Hospital, Edinburgh, UK. 4 University of Edinburgh, Edinburgh, UK. 5 Department of Urology, Ninewells Hospital, Dundee, UK. 6 Department of Urology, University Hospital Ayr, Ayr, UK. 7 Department of Urology, Victoria Hospital, Kirkcaldy, UK. 8 Edinburgh Bladder Cancer Surgery, Department of Urology, Western General Hospital, Edinburgh, UK; Department of Urology, Borders General Hospital, Melrose, UK., Studie: Enhanced Quality and Effectiveness of Transurethral Resection of Bladder Tumour in Non–muscle-invasive Bladder Cancer: A Multicentre Real-world Experience from Scotland’s Quality Performance Indicators Programme., Quelle: Eur Urol . 2020 Oct;78(4):520-530. doi: 10.1016/j.eururo.2020.06.051. Epub 2020 Jul 17., Web: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030228382030511X?via%3Dihub

Kommentar

Die transurethrale Blasenresektion ist ein grundlegendes Verfahren, das bei guter Durchführung das Rezidiv- und Progressionsrisiko verringern und das Überleben und die Lebensqualität der Patienten wesentlich erhöhen kann. Ein Qualitätsprogramm, das in regelmässigen Abständen einige einfache Parameter kontrolliert, wie z.B. die Anwendung der frühen Instillation und das Vorhandensein von Detrusor, scheint die Qualität dieses Verfahrens beträchtlich zu erhöhen. (mm/eh)

Autor: Dr. med. Dr. rer. nat. Marco Moschini, Assistenzarzt Luzerner Kantonsspital