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Fachverlag und Nachrichtenagentur

FOCUS Initiative: Leitlinien für die Therapie der nichtinfektiösen Uveitis mit Biologika

 

UVEITIS Bristol – mechentel news – Die Verfügbarkeit biologischer Wirkstoffe zur Behandlung menschlicher Augenerkrankungen hat die Anwendungsschemata bei der Therapie der nichtinfektiösen Uveitis verändert. Die derzeitigen Leitlinien reichen nicht aus, um eine optimale Anwendung von nicht-kortikosteroidalen systemischen immunmodulatorischen Wirkstoffen zu gewährleisten. Unter Federführung von Andrew D. Dick aus der Ophthalmologie an der School of Clinical Sciences der University of Bristol, Vereinigtes Königreich, hat eine internationale, von Experten geleitete Konsensinitiative systematische, evidenzbasierte Empfehlungen für die Behandlung der nichtinfektiösen Uveitis im Zeitalter von Biologika entwickelt. Ein internationales Lenkungsgremium, bestehend aus 9 Uveitis-Spezialisten (bestehend sowohl aus Ophthalmologen als auch Rheumatologen), ermittelte klinische Fragestellungen und führte, zusammen mit 6 in Uveitis geschulten bibliografischen Kollegen, ein systematisches Review nach dem „Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses“ Protokoll der Literatur (englischsprachige Studien von Januar 1996 bis Juni 2016 in Medline [OVID], die Central Cochrane Library, EMBASE, CINAHL, SCOPUS, BIOSIS und Web of Science) durch. Zu den Veröffentlichungen gehörten randomisierte kontrollierte Studien, prospektive und retrospektive Studien mit ausreichendem Follow-up, Fallserien mit 15 oder mehr Fällen, peer-reviewte Artikel und einzeln ausgesuchte Abstracts von Schlüsselkonferenzen. Die Entwürfe der Stellungnahmen wurden zur Überprüfung an 130 internationale Uveitis-Experten verteilt. Insgesamt 44 weltweit repräsentative Gruppenmitglieder trafen sich Ende 2016, um diese Richtlinien mithilfe einer modifizierten Delphi-Technik zu verfeinern und Oxford-Evidenzstufen zuzuweisen. Insgesamt wurden 10 Fragen behandelt, was zu 21 evidenzbasierten Leitlinien-Aussagen führte, die die folgenden Themen abdeckten: wann wird mit einer nicht-kortikosteroidalen immunmodulatorischen Therapie, sowohl mit biologischen und nicht-biologischen Wirkstoffen, begonnen; welche Daten sind vor der Behandlung zu erheben; wann ist die Therapie zu ändern oder abzubrechen; wie werden die Wirkstoffe anhand des individuellen Wirksamkeits- und Sicherheitsprofils ausgewählt und welche Evidenz gibt es bei spezifischen Bedingungen einer Uveitis. Im Rahmen der Empfehlungen wurde auch auf die gemeinsame Entscheidungsfindung, die Kommunikation zwischen Anbietern und die Sicherheitsüberwachung eingegangen. Pharmakoökonomische Überlegungen wurden nicht einbezogen. Die Autoren stellen in der Mai-Ausgabe 2018 des Fachjournals OPHTHALMOLOGY dar, dass diese Konsensrichtlinien basierend auf veröffentlichter Literatur, Expertenmeinung und praktischer Erfahrung entwickelt wurden, um die Kluft zwischen klinischen Bedürfnissen und medizinischer Evidenz zu überbrücken und die Therapie von Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis mit nicht-kortikosteroidalen immunmodulatorischen Wirkstoffen zu unterstützen. (bs)

Autoren: Dick AD, Rosenbaum JT, Al-Dhibi HA, Belfort R Jr, Brézin AP, Chee SP, Davis JL, Ramanan AV, Sonoda KH, Carreño E, Nascimento H, Salah S, Salek S, Siak J, Steeples L; Fundamentals of Care for Uveitis International Consensus Group. Korrespondenz: Andrew D. Dick, MD, FRCOphth, School of Clinical Sciences, University of Bristol, Bristol Eye Hospital, Lower Maudlin Street, Bristol BS12LX, United Kingdom. E-Mail: opadd@bristol.ac.uk Studie: Guidance on Noncorticosteroid Systemic Immunomodulatory Therapy in Noninfectious Uveitis: Fundamentals Of Care for UveitiS (FOCUS) Initiative. Quelle: Ophthalmology. 2018 May;125(5):757-773. doi: 10.1016/j.ophtha.2017.11.017. Web: https://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(17)32446-6/abstract