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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Cornea verticillata bei Morbus Fabry: in-vivo Hornhaut-Konfokalmikroskopie ist zuverlässiges Instrument zur Früherkennung

 

CORNEA Padua – mechentel news – Ziel dieser Studie von Andrea Leonardi aus dem Department of Neuroscience, Ophthalmology, University of Padova School of Medicine in Padua, Italien und Kollegen war der Vergleich der diagnostischen Aussagekraft der Spaltlampenuntersuchung mit der konfokalen in-vivo-Hornhautmikroskopie „in vivo corneal confocal microscopy (IVCM)“ als Goldstandard für die Beurteilung des Vorhandenseins von Hornhautepithelablagerungen bei Patienten mit Morbus Fabry „Fabry disease (FD)“. Vierzehn Patienten mit FD (4 Männer, 10 Frauen; Durchschnittsalter 46,8 Jahre) und acht gesunde Kontrollpersonen (4 Männer, 4 Frauen; Durchschnittsalter 36,75 Jahre) wurden eingeschlossen. Alle Probanden wurden mit dem Heidelberger Retina-Tomographen-III in Kombination mit dem Rostocker Hornhautmodul einer Spaltlampenuntersuchung und einer IVCM des zentralen und peripheren Hornhautquadranten unterzogen. Bei Patienten mit FD zeigten 9 von 28 Augen (32%) das Vorhandensein von Cornea verticillata bei der Spaltlampenuntersuchung und 25 Augen (89%) das Vorhandensein von epithelialen hyperreflektierenden Ablagerungen bei der IVCM. Von den 19 Augen, die bei der Spaltlampenuntersuchung negativ waren, zeigten 16 Augen epitheliale Ablagerungen bei der IVCM. Verglichen mit Kontrollen hatten Patienten mit FD eine signifikant verringerte Anzahl, Dichte und Länge von Nervenfasern auf der Ebene des subbasalen Nervenplexus der Hornhaut, aber einen signifikant höheren Grad an Fasertortuosität. Die Autoren fassen in der August-Ausgabe des Fachmagazins THE BRITISH JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY zusammen, dass die Spaltlampenuntersuchung eine begrenzte diagnostische Aussagekraft beim Nachweis von Epithelablagerungen bei Patienten mit FD im Vergleich zur IVCM hat. Tatsächlich leidet die Spaltlampenuntersuchung an einer hohen Anzahl falsch negativer Ergebnisse und folglich an einem niedrigen negativen Vorhersagewert (16%). IVCM ermöglicht den Nachweis von Veränderungen der Hornhautmikrostruktur bei Patienten mit FD und kann ein zuverlässiges Instrument für die Früherkennung und Nachverfolgung der Krankheit darstellen. (bg)

Autoren: Leonardi A1, Carraro G2, Modugno RL3, Rossomando V3, Scalora T3, Lazzarini D3, Calò L2., Korrespondenz: 1 Department of Neuroscience, Ophthalmology, University of Padova School of Medicine, Padova, Italy andrea.leonardi@unipd.it., 2 Department of Medicine, Nephrology, Dialysis and Transplantation Unit, University of Padova School of Medicine and Surgery, Padova, Italy., 3 Department of Neuroscience, Ophthalmology, University of Padova School of Medicine, Padova, Italy., Studie: Cornea verticillata in Fabry disease: a comparative study between slit-lamp examination and in vivo corneal confocal microscopy., Quelle: Br J Ophthalmol. 2019 Aug 10. pii: bjophthalmol-2019-314249. doi: 10.1136/bjophthalmol-2019-314249. [Epub ahead of print], Web: https://bjo.bmj.com/content/early/2019/10/23/bjophthalmol-2019-314249