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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Erhöhte Prävalenz für kortikale Katarakt in der asiatischen Bevölkerung durch Systemische Medikamente

 

CATARACT Singapur – mechentel news – Ziel dieser Studie von Wei Dai aus dem Singapore Eye Research Institute des Singapore National Eye Centre in Singapur, Singapur und Kollegen war die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen systemischen Medikamenten und der Prävalenz der kortikalen Katarakt in einer asiatischen Population. Die „Singapore Epidemiology of Eye Diseases Study“ rekrutierte 10.033 chinesische, malaiische und indische Einwohner im Alter von 40+ Jahren, die in Singapur leben. Bei der Befragung mittels Fragebögen wurden Informationen über den Medikamenteneinsatz gesammelt. Das Vorhandensein und die Schwere der kortikalen Katarakt wurden anhand von Linsenaufnahmen mit dem modifizierten Wisconsin Cataract Grading System bewertet. Assoziationen zwischen Medikamenten und dem Vorhandensein von kortikaler Katarakt wurden mittels logistischer Regression bewertet. Assoziationen zwischen Medikamenten und einem grösseren Schweregrad der kortikalen Katarakt (keine, minimale, frühe und späte) wurden mittels ordinaler logistischer Regression bewertet. Insgesamt wurden 8.965 Teilnehmer eingeschlossen, das Durchschnittsalter betrug 57,6 (SD=9,8) Jahre und 4.555 (50,8%) waren Frauen. Unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Body-Mass-Index, Raucherstatus, sozioökonomischem Status, Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes, Dauer der Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren ACE-Hemmer (OR=1,27; 95% CI 1,05 bis 1.55), Fibrate (OR=1,57; 95% CI 1,05 bis 2,35), Alpha-Glukosidase-Inhibitoren (AGIs) (OR=1,85; 95% CI 1,13 bis 3,02) und Insulin (OR=1,80; 95% CI 1,11 bis 2,93) signifikant mit dem Vorhandensein einer kortikalen Katarakt verbunden. Eine weitere Berücksichtigung der Begleitmedikation änderte diese Assoziationen nicht. Durchweg waren die vier Medikamente auch mit einem höheren Schweregrad der kortikalen Katarakt verbunden. Daraus schliessen die Autoren in ihrem Paper, das in der Juli-Ausgabe des Fachmagazins THE BRITISH JOURNAL OF OPHTHALMOLOGY erschienen ist, dass ACE-Hemmer, Fibrate und AGIs mit einer erhöhten Prävalenz der kortikalen Katarakt in dieser asiatischen Bevölkerung assoziiert waren, unabhängig vom Vorhandensein von Bluthochdruck, Hyperlipidämie beziehungsweise Diabetes. Ob sie zum Risiko für die kortikale Katarakt beitragen, muss in Longitudinalstudien bestätigt werden. (bg)

Autoren: Dai W1, Tham YC1, Chee ML1, Majithia S1, Poh S1, Tan AG2, Tao Y1,3, Wang JJ4, Cheng CY5,6,7., Korrespondenz: 1 Singapore Eye Research Institute, Singapore National Eye Centre, Singapore, Singapore., 2 Centre for Vision Research,Department of Ophthalmology, The Westmead Institute for Medical Research, University of Sydney, Westmead Hospital, Westmead, New South Wales, Australia., 3 Department of Ophthalmology, The First AffiliatedHospital of Kunming Medical University, Kunming, China., 4 Health Services and Systems Research, Duke-NUS Medical School, Singapore, Singapore., 5 Singapore Eye Research Institute, Singapore National Eye Centre, Singapore, Singapore chingyu.cheng@duke-nus.edu.sg., 6 Department of Ophthalmology, Yong Loo Lin School of Medicine, National Universityof Singapore, Singapore, Singapore., 7 Ophthalmology & Visual Sciences Academic Clinical Program (EyeACP), Duke-NUS Medical School, Singapore, Singapore., Studie: Systemic medications and cortical cataract: the Singapore Epidemiology of Eye Diseases Study., Quelle: Br J Ophthalmol. 2019 Jul 4. pii: bjophthalmol-2019-314256. doi: 10.1136/bjophthalmol-2019-314256. [Epub ahead of print], Web: https://bjo.bmj.com/content/early/2019/07/03/bjophthalmol-2019-314256