Meta-Analyse: Zusammenhang zwischen antioxidativen Mikronährstoffen und Katarakt

CATARACT Thessaloniki – mechentel news – Einer der Hauptmechanismen der Kataraktentwicklung ist oxidativer Stress, und es wird vermutet, dass bestimmte ernährungsbedingte Antioxidantien eine schützende Wirkung haben könnten. Um die Rolle dieser ernährungsbedingten Antioxidantien für die Kataraktprävention zu untersuchen, führten Olympia Sideri aus dem 2nd Ophthalmology Department der Aristotle University of Thessaloniki, Griechenland und Kollegen aus dem Vereinigten Königreich und den USA ein Review durch. Die wichtigen Datenbanken wurden durchsucht und aktuelle Belege für die Schutzwirkung ernährungsbedingter Antioxidantien überprüft. Eingeschlossen wurden Beobachtungsstudien, die den Zusammenhang zwischen einem oder mehreren der folgenden Mikronährstoffe und Katarakt untersuchen: Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Lutein, Zeaxanthin, α- und β-Carotin. Zwei unabhängige Autoren extrahierten die Daten und bewerteten ihre Qualität. Die Ergebnisse wurden zu einer Gesamt-Kataraktinzidenz für alle Arten von Katarakt zusammengefasst und einzeln für nukleare, kortikale und hintere subkapsuläre Katarakt bestimmt. Eine Sensitivitätsanalyse wurde nicht durchgeführt. Insgesamt wurden 25 Studien in den qualitativen und 24 in den quantitativen Teil der Studie eingeschlossen, mit einer Gesamtzahl von 295.821 Teilnehmern im Alter von über 30 Jahren. Die Ergebnisse der gepoolten Analyse zeigten eine schützende Wirkung von Antioxidantien auf die Katarakt, aber nicht alle Mikronährstoffe erreichten statistische Signifikanz. Statistisch signifikante Ergebnisse zeigten sich für Vitamin C (Odds Ratio [OR] 0,88; 95% Konfidenzintervall [KI]: 0,81 – 0,97), Beta-Carotin (OR 0,89; 95% KI 0,83 – 0,95) sowie Lutein und Zeaxanthin (OR 0,92; 95% KI: 0,85 – 0,99). Es fand sich keine statistische Signifikanz für Vitamin E (OR 0,84; 95% KI: 0,70 – 1,01), Vitamin A (OR 0,90; 95% KI: 0,80 – 1,00) oder Alpha-Carotin (OR 0,92; 95% KI: 0,85 – 1,00). Die Autoren stellen in der elektronischen Vorabpublikation im März 2019 beim Fachjournal SURVEY OF OPHTHALMOLOGY fest, dass die vorliegende Arbeit einen Zusammenhang zwischen bestimmten Antioxidantien und Katarakt aufzeigt, jedoch weitere, insbesondere interventionelle Studien erforderlich sind, um diese Hypothese zu bestätigen. (bs)

Autoren: Sideri O, Tsaousis KT, Li HJ, Viskadouraki M, Tsinopoulos IT. Korrespondenz: Konstantinos T. Tsaousis, PhD, Ophthalmology Department, Medical Retina, Leicester Royal Infirmary, Infirmary Square, Leicester, Leicestershire, LE1 5WW, UK. E-Mail: konstantinos.tsaousis@gmail.com Studie: The potential role of nutrition on lens pathology: a systematic review and meta-analysis. Quelle: Surv Ophthalmol. 2019 Mar 13. pii: S0039-6257(18)30161-9. doi: 10.1016/j.survophthal.2019.03.003. [Epub ahead of print] Web: https://www.surveyophthalmol.com/article/S0039-6257(18)30161-9/abstract