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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Frühlokalisation von Metastasen durch 68Ga-markierte PSMA-PET/CT nach radikaler Prostatektomie

PROSTATE München – mechentel news – Die Bildgebung durch 68Ga-markierte Prostata-spezifische Membran-Antigen(PSMA)-Liganden Positronen-Emissions-Tomographie (PET)/Computertomographie (CT) findet bei Patienten mit rezidivierendem Prostatakarzinom auf Grundlage der bislang veröffentlichten Ergebnisse zunehmend Anwendung. In der aktuellen Literatur wurden jedoch Patienten mit einem breiten Spektrum von PSA-Werten betrachtet. Von besonderem Interesse wäre die Untersuchung von Patienten nach radikaler Prostatakarzinom-Therapie in der frühen Phase eines PSA-Anstiegs, um einen wesentlichen Einfluss auf die Therapieentscheidung zu haben. Am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Deutschland, konzentrierten sich Isabel Rauscher et al. in dieser Studie daher spezifisch auf Patienten mit sehr niedrigem und niedrigem PSA-Wert, definiert als ein PSA von 0,2 bis 0,5 ng/ml bzw. von 0,5 bis 1,0 ng/ml. Es wurden 272 konsekutive Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach radikaler Prostatektomie und einem PSA-Wert zwischen 0,2 und 1 ng/ml eingeschlossen. Die Autoren berichten, dass die Untersuchung mittels 68Ga-markiertem PSMA-PET/CT nach radikaler Prostatektomie bei 55% und 74% der Patienten mit sehr niedrigem beziehungsweise niedrigem PSA eine rezidivierende Erkrankung aufzeigte. Die wichtigsten Lokalisationen waren Becken- oder retroperitoneale Lymphknotenmetastasen, gefolgt von Lokalrezidiven und Knochenmetastasen. Den Autoren halten es daher in der Mai-Ausgabe 2018 des Fachjournals European Urology für sinnvoll, aufgrund ihrer Daten diese Technik in der Frühphase anzuwenden, um weitere therapeutische Entscheidungen zu treffen. (mm/bs)

Autoren: Rauscher I, Düwel C, Haller B, Rischpler C, Heck MM, Gschwend JE, Schwaiger M, Maurer T, Eiber M. Korrespondenz: Matthias Eiber, Department of Nuclear Medicine, Klinikum rechts der Isar, Technical University of Munich, Ismaninger Str. 22, München 81671, Germany. E-Mail: matthias.eiber@tum.de Studie: Efficacy, Predictive Factors, and Prediction Nomograms for 68Ga-labeled Prostate-specific Membrane Antigen-ligand Positron-emission Tomography/Computed Tomography in Early Biochemical Recurrent Prostate Cancer After Radical Prostatectomy. Quelle: Eur Urol. 2018 May;73(5):656-661. doi: 10.1016/j.eururo.2018.01.006. Web: https://www.europeanurology.com/article/S0302-2838(18)30010-1/abstract

Kommentar Das diagnostische und therapeutische Management eines steigenden PSA-Wertes nach radikaler Prostatektomie bei Prostatakarzinompatienten ist ein herausforderndes klinisches Szenario, das einen wichtigen Einfluss auf das Überleben der Patienten hat. Die Autoren dieser interessanten Studie berichten über eine gute Sensitivität des PSMA CT/PET bei der Erkennung von Rezidiven auch bei Patienten mit sehr niedrigen oder niedrigen PSA-Werten. Die Lokalisierung des Rezidivs in dieser frühen Phase wird einen grossen Einfluss auf die therapeutische Entscheidung haben, die eine lokale oder eine systemische Behandlung bietet. (mm/bs)

Autor: Dr. med. Dr. rer. nat. Marco Moschini, Assistenzarzt Klinik für Urologie, LUKS
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