Einsatz der multiparametrischen Magnetresonanztomographie bei Prostatakarzinom
PROSTATE York – mechentel news – Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (MPMRT) wird zunehmend für die Diagnose von klinisch relevantem Prostatakrebs empfohlen, wenn die initiale Biopsie negativ ist. Ein anderer Ansatz besteht darin, mit der MPMRT-Bildgebung zu beginnen, um festzustellen, wer eine Biopsie benötigt, und bei denjenigen, die sie benötigen, könnte sie besonders gut durchgeführt werden. In dieser Studie untersuchte das Autorenteam um Rita Faria vom Centre for Health Economics der University of York in York, UK, Männer mit Risiko für Prostatakrebs, die zur weiteren Diagnostik überwiesen worden waren. Die Autoren verglichen Kombinationen von MPMRT, transrektaler ultraschallgesteuerter Biopsie und Template-Prostatabiopsie in Bezug auf diagnostische Fähigkeiten und Kosten. Die Template-Biopsie besteht aus einer erhöhten Anzahl von entnommenen Kernen (ein Vorgehen, welches normalerweise Patienten mit mehreren negativen Biopsien und ansteigendem PSA vorgeschlagen wird). Der Einsatz von MPMRT zuerst und dann bis zu zwei MRT-gesteuerte TRUSBs detektiert mehr klinisch signifikante Krebserkrankungen als eine Strategie, die mit einer transrektalen Ultraschall-geführte Biopsie beginnt. Diese Strategie scheint auch ökonomisch effektiv zu sein und spart Geld. Die Autoren merken in der Januar-Ausgabe 2018 des Fachjournals European Urology an, dass sich Einschränkungen der Evidenz durch die Genauigkeit der MRT-gesteuerten Biopsie und die langfristigen Ergebnissen von Patienten mit klinisch signifikantem Prostatakrebs ergeben.
Autoren: Faria R, Soares MO, Spackman E, Ahmed HU, Brown LC, Kaplan R, Emberton M, Sculpher MJ. Korrespondenz: Rita Faria, Centre for Health Economics, University of York, Heslington, York YO10 5DD, UK. E-Mail: rita.nevesdefaria@york.ac.uk Studie: Optimising the Diagnosis of Prostate Cancer in the Era of Multiparametric Magnetic Resonance Imaging: A Cost-effectiveness Analysis Based on the Prostate MR Imaging Study (PROMIS). Quelle: Eur Urol. 2018 Jan;73(1):23-30. doi: 10.1016/j.eururo.2017.08.018. Web: http://www.europeanurology.com/article/S0302-2838(17)30711-X/abstract
Kommentar
Die Autoren schlagen vor, dass die Strategie einer primären MPMRT-Untersuchung bei der Diagnose von klinisch signifikantem Prostatakarzinom wirksam und kosteneffektiv ist. Insbesondere scheint ein Ansatz, der sich u.a. aus einer primären MPMRT zusammensetzt, nicht nur effektiv, sondern auch im Hinblick auf die Kosten effizient zu sein. Diese Fortschritte stehen im Zusammenhang mit der verbesserten Empfindlichkeit der MPMRT, die es ermöglicht, die Anzahl der Biopsien, Besuche und Nachuntersuchungen zu reduzieren. Diese Ergebnisse könnten in der Schweiz anwendbar sein, auch wenn neue Daten benötigt werden, um diese Ergebnisse zu bestätigen.