Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

En-face OCT-Bilder und B-Scans vergleichbar bei der Identifizierung einer beginnenden geographischen Atrophie bei iAMD

 

MEDICAL RETINA Miami – mechentel news – Am Bascom Palmer Eye Institute der University of Miami Miller School of Medicine im Bundesstaat Florida, USA, untersuchten Karen B. Schaal, Giovanni Gregori und Philip J. Rosenfeld, ob bei Augen mit einer altersbedingten Makuladegeneration im intermediären Stadium (iAMD) durch Bildgebung mittels en-face Optischer Kohärenztomographie (OCT) eine im Entstehen begriffene geographische Atrophie (nascent geographic atrophy, nGA) nachgewiesen werden kann. In retrospektiven Beobachtungsreihen wurden die Daten von Patienten mit iAMD, die am Bascom Palmer Eye Institute an der COMPLETE-Studie teilgenommen hatten, ausgewertet. In den hochauflösenden Spectralis OCT B-Scans und den en-face OCT-Bilder des Cirrus-OCT-Gerätes wurde bestimmt, ob eine nGA zum Ausgangszeitpunkt und bei der Follow-Up-Untersuchung vorlag. Wenn verfügbar, wurden zusätzliche en-face OCT-Bilder und B-Scans ausgewertet, die bei Nachuntersuchungen jenseits der 52-wöchigen Studienphase erhoben worden waren. Insgesamt wurden 37 Augen (27 Patienten) für mindestens 1 Jahr sowohl anhand von B-Scans als auch en-face Bildern ausgewertet. Zum Ausgangszeitpunkt wurden zwei Drusen identifiziert, die hinsichtlich der Entwicklung einer geographischen Atrophie verdächtig erschienen, aber innerhalb von 24 beziehungsweise 62 Monaten der Nachbeobachtung entwickelte sich keine der Drusen zur geographischen Atrophie. Eine weitere Druse zeigte in Woche 52 in den B-Scan-Bildern eine Hypertransmission in die Choroidea und wurde als nGA eingestuft. Die en-face OCT-Bildgebung identifizierte diese Druse als fokale helle Fläche. Die Klassifikation der Drusen erfolgte über einen Nachbeobachtungszeitraum von 39 Monaten. Die Autoren kommen in der Februar-Ausgabe 2017 des American Journal of Ophthalmology zu dem Ergebnis, dass innerhalb dieser Population von Teilnehmern der COMPLETE-Studie die en-face OCT-Bilder ebenso hilfreich wie die routinemässige B-Scan-Bildgebung für die Identifizierung von Gebieten sind, die verdächtig für eine nGA sind. Eine zusätzliche longitudinale Nachuntersuchung von Augen mit Drusen sei erforderlich, um festzustellen, ob en-face-OCT-Bilder die Auswertung einzelner B-Scans bei der Entdeckung einer nGA ersetzen könne. (bs)

Autoren: Schaal KB, Gregori G, Rosenfeld PJ. Korrespondenz: Philip J. Rosenfeld, Professor of Ophthalmology, Bascom Palmer Eye Institute, 900 NW 17th Street, Miami, FL 33136. E-Mail: prosenfeld@miami.edu Studie: En face Optical Coherence Tomography Imaging for the Detection of Nascent Geographic Atrophy. Quelle: Am J Ophthalmol. 2017 Feb;174:145-154. doi: 10.1016/j.ajo.2016.11.002. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394(16)30554-2/abstract