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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Beim Morbus Coats stellen subfoveale Knoten einen prädiktiven Faktor für ein schlechteres Outcome dar

 

MEDICAL RETINA Lausanne – mechentel news – Die Prävalenz, die klinischen Merkmale und die Beschaffenheit der subfovealen Knoten beim Morbus Coats sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf das langfristige visuelle Ergebnis interessierte A L. Daruich und Kollegen am Jules-Gonin Eye Hospital, Fondation Asile des Aveugles, der Universität Lausanne in der Schweiz. Aufeinanderfolgende Fälle von Morbus Coats mit fovealer Exsudation wurden retrospektiv ausgewertet. Das Vorhandensein eines subfovealen Knotens oder einer Makulafibrose wurde notiert. Klinische Merkmale, Netzhautbildgebung und das Behandlungsergebnis wurden mittels Vergleichsanalyse ausgewertet. An einem enukleierten Auge mit subfovealem Knoten wurde eine histopathologische Untersuchung durchgeführt. Bei 40 Patienten, die einseitig einen Morbus Coats Stadium 2B oder 3A1 aufwiesen, wurde bei 21 Patienten (52,5 %) ein subfovealer Knoten nachgewiesen. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 4,7 Jahre. Neunzehn Patienten (47,5 %) zeigten keinen subfovealen Knoten. Bei drei Patienten (15,8 %) ohne subfovealen Knoten und 21 Patienten (100 %) mit subfovealem Knoten kam es zur Progression in eine fibrotische Makula-Narbe (p < 0,0001) und die mittlere Zeit bis zum Beginn der Makula-Fibrose lag bei 11,0 ± 2,6 Monaten. Die abschliessende Sehschärfe war bei Patienten, die bei Diagnosestellung einen subfovealen Knoten aufgewiesen hatten, signifikant schlechter (p = 0,01). Von 18 Fällen mit subfovealem Knoten, die eine Fluoreszenzangiographie erhielten, wurden bei 13 (72,2 %) Augen Retinal-Retinal-Anastomosen und bei 2 Augen Neovaskularisation nachgewiesen. Die histopathologische Analyse eines subfovealen Knotens zeigte eine Aggregation von proteinhaltigem Material, einschliesslich Fibrin, Spindelzellen, Makrophagen und pigmentierten Zellen. Die Autoren schliessen die elektronische Vorabpublikation im Dezember 2016 beim Fachjournal Retina mit dem Ergebnis, dass bei Patienten mit Morbus Coats das Vorhandensein eines subfovealen Knotens bei der Vorstellung des Patienten einen prädiktiven Faktor für die Entwicklung einer Makula-Fibrose und für ein schlechteres visuelles Ergebnis darstellt. Diese Beobachtungen legen die Einführung einer aktualisierten Klassifikation nahe, die Einführung zweier Subkategorien innerhalb des Stadiums 2B: ohne subfovealen Knoten (Stadium 2B1) und mit subfovealem Knoten (Stadium 2B2). (bs)

Autoren: Daruich AL, Moulin AL, Tran HV, Matet A, Munier FL. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Jules-Gonin Eye Hospital, Fondation Asile des Aveugles, University of Lausanne, Lausanne, Switzerland. Studie: SUBFOVEAL NODULE IN COATS‘ DISEASE: Toward an Updated Classification Predicting Visual Prognosis. Quelle: Retina. 2016 Dec 23. doi: 10.1097/IAE.0000000000001399. [Epub ahead of print] Web: http://insights.ovid.com/crossref?an=00006982-900000000-97174