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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Kontaktlinsensensor zeigt verminderte 24-Stunden-Fluktuation im korneoskleralen Limbus nach Kanaloplastik

GLAUCOMA Warschau – mechentel news – An der ophthalmologischen Abteilung des Military Institute of Medicine in Warschau, Polen, untersuchten Marek Rękas und Kollegen, ob eine 24-Stunden-Überwachung des korneoskleralen Limbusbereichs (corneoscleral limbus area, CSLA) mit dem SENSIMED Triggerfish® Kontaktlinsensensor (contact lens sensor, CLS) klinisch eingesetzt werden kann, um die mittelfristige Wirksamkeit einer Kanaloplastik zu bestimmen und die Beziehungen zwischen CSLA-Veränderungen und Herzrhythmus zu beurteilen. Insgesamt 10 Augen von 10 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom, die entweder eine Kanaloplastik oder eine Kanaloplastik und Phakoemulsifikation erhalten sollten, wurden in die Studie aufgenommen. Die Augen wurden vor der Operation ausgewaschen. Kontrolluntersuchungen wurden an Tag 1 und 7 sowie 3, 6 und 12 Monate postoperativ durchgeführt. Ein 24-stündiges Monitoring der CSLA-Veränderungen und ein Langzeit-EKG wurden nach dem Auswaschen sowie bei den postoperativen Untersuchungen nach 3 und 12 Monaten aufgezeichnet. Die rohen CLS-Daten wurden zur Gewinnung zweier Parameter bearbeitet, welche die kurzfristige 24-Stunden-Variabilität des CSLA (VAR, â) beschreiben. Vom Kontaktlinsensensor gelieferte Parameter der Herzaktivität wurden mit denen aus dem Langzeit-EKG verglichen. Der mittlere Intraokulardruck nach dem Auswaschen betrug 20,6 ± 4,7 und verminderte sich auf 14,2 ± 3,0 mm Hg ein Jahr postoperativ (p < 0,01). Für VAR und â war eine abnehmende Tendenz erkennbar. Statistisch signifikante Unterschiede wurden für VAR und â zwischen dem Wert nach Auswaschen und dem der Nachuntersuchung 3 Monate postoperativ gefunden (p = 0,014 beziehungsweise p = 0,027), ebenso für den Parameter â zwischen dem Ergebnis nach dem Auswaschen und dem 12 Monate postoperativ (p = 0,031). Bei den beiden betrachteten Parametern fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Ergebnissen 3 und 12 Monate postoperativ. Die Autoren halten in der Mai-Ausgabe 2016 des Fachjournals Investigative Ophthalmology & Visual Science fest, dass die Kanaloplastik allein oder in Kombination mit einer Kataraktoperation eine erfolgreiche chirurgische Methode zur Senkung des IOD bei Glaukompatienten darstellt. Die Messung mit einem Kontaktlinsensensor ergibt bei der Kanaloplastik ein vermindertes 24-Stunden-Fluktuationsmuster im korneoskleralen Limbusbereich. (bs)

Autoren: Rekas M, Danielewska ME, Byszewska A, Petz K, Wierzbowska J, Wierzbowski R, Iskander DR. Korrespondenz: Marek Rękas, 63 Karol Szymanowski Street, 05-270 Marki, Poland. E-Mail: rekaspl@gmail.com. Studie: Assessing Efficacy of Canaloplasty Using Continuous 24-Hour Monitoring of Ocular Dimensional Changes. Quelle: Invest Ophthalmol Vis Sci. 2016 May 1;57(6):2533-42. doi: 10.1167/iovs.16-19185. Web: http://iovs.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2521895.