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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Endophthalmitis-Risiko und -Auswirkungen nach Bevacizumab, Ranibizumab und Aflibercept ähnlich

UVEITIS Philadelphia – mechentel news – Nadim Rayess vom Retina Service of Wills Eye Hospital in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania und Kollegen aus anderen ophthalmologischen Zentren in den USA interessierte ein Vergleich der Inzidenz und klinischen Ergebnisse von Endophthalmitis nach intravitrealen Injektionen von Bevacizumab, Ranibizumab und Aflibercept. In die multizentrische, retrospektive Kohortenstudie wurden Patienten aufgenommen, die zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 30. September 2013 intravitreale Injektionen von Bevacizumab, Ranibizumab oder Aflibercept in einem der fünf Retina-Zentren erhalten hatten. Abrechnungsunterlagen wurden verwendet, um die Gesamtzahl der Anti-vascular-endothelial-growth-factor(VEGF)-Injektionen zu bestimmen. Patienten, die eine Endophthalmitis entwickelten, wurden durch Behandlungsprotokolle und Abrechnungsunterlagen identifiziert. Die Krankenakten dieser Patienten wurden überprüft, um sicherzustellen, dass die Endophthalmitis in Beziehung zu einer vorangegangenen Anti-VEGF-Injektion stand. Ergebnisse der Sehkraftbestimmung, ursächliche Organismen und klinischer Verlauf wurden ebenfalls aufgezeichnet. Insgesamt wurden 503.890 Anti-VEGF-Injektionen eingeschlossen, unter denen 183 Fälle mit Verdacht auf Endophthalmitis identifiziert wurden. Die Rate für Endophthalmitis nach Bevacizumab betrug 0,039 % (60/153.812), was den Raten von 0,035 % für Ranibizumab (109/309.722; p = 0,522) und 0,035 % für Aflibercept (14/40.356; p = 0,693) ähnelte. Ebenso ergab sich kein Unterschied in den Raten zwischen Ranibizumab und Aflibercept (p = 0,960). Der Anteil positiver Kulturen aus Glaskörper- oder Kammerwasserproben lag für Bevacizumab und Ranibizumab bei 38 % und für Aflibercept bei 43 %. Darüber hinaus blieb die Sehschärfe bei der Untersuchung nach 3 Monaten gegenüber der Sehschärfe zum Zeitpunkt der verursachenden Injektion vermindert sowohl für Bevacizumab (p = 0,005) und Ranibizumab (p < 0,001) als auch Aflibercept (p = 0,07). Die Autoren fassen in der Mai-Ausgabe 2016 des American Journal of Ophthalmology zusammen, dass die Häufigkeiten des Auftretens einer Endophthalmitis nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab, Ranibizumab oder Aflibercept ähnlich sind und zu vergleichbaren visuellen Endergebnissen führen. Die Studie lege damit nahe, die Auswahl des Anti-VEGF-Präparates in erster Linie aufgrund der Wirksamkeit und des Ansprechens des Patienten zu treffen anstatt aus Sorge über das Infektionsrisiko. (bs)

Autoren: Rayess N, Rahimy E, Storey P, Shah CP, Wolfe JD, Chen E, DeCroos FC, Garg SJ, Hsu J. Korrespondenz: Jason Hsu, Assistant Professor of Ophthalmology, Mid Atlantic Retina, The Retina Service of Wills Eye Hospital, Thomas Jefferson University, Philadelphia, PA 19107, USA. E-Mail: jhsu@midatlanticretina.com. Studie: Postinjection Endophthalmitis Rates and Characteristics Following Intravitreal Bevacizumab, Ranibizumab, and Aflibercept. Quelle: Am J Ophthalmol. 2016 May;165:88-93. doi: 10.1016/j.ajo.2016.02.028. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394(16)30078-2/abstract.