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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Intravitreale Steroid-Depotsysteme stellen eine neue Therapieoption beim diabetischen Makulaödem dar

MEDICAL RETINA Lausanne – mechentel news – Glukokortikoide werden seit Jahrzehnten topisch, periokulär und in jüngerer Zeit intravitreal zur Behandlung von Augenerkrankungen eingesetzt. Allerdings sind die genauen Mechanismen ihrer Wirkung auf die Gewebe des Auges noch nicht vollkommen aufgeklärt. Die Autoren Alejandra Daruich, Alexandre Matet und Francine Behar-Cohen aus dem Jules-Gonin Eye Hospital, Abteilung für Ophthalmologie der Universität Lausanne in der Schweiz, freuen sich, dass zwei kürzlich zugelassene intavitreale Depotsysteme mit langanhaltender Wirkstoffabgabe neue Perspektiven für diese potenten Arzneimittel eröffnet. Zur Zeit umfasst ihr Anwendungsgebiet, neben anderen Netzhautzuständen, das diabetische Makulaödem, für das ein lang anhaltender therapeutischer Effekt in mehreren randomisierten klinischen Studien sowohl morphologisch als auch funktionell nachgewiesen wurde. Die Rate okulärer Komplikationen intravitrealer Steroid-Depotsysteme, insbesondere Kataraktbildung und Anstieg des Intraokulardrucks, ist höher als bei den Präparaten mit Inhibitoren des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors. Ein besseres Verständnis der Mechanismen, die diesen Nebenwirkungen zugrunde liegen und die Suche nach der effektiven Minimaldosierung sollte helfen, ihr therapeutisches Fenster zu optimieren. (bs)

Autoren: Daruich A, Matet A, Behar-Cohen F. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, University of Lausanne, Jules-Gonin Eye Hospital, Fondation Asile des Aveugles, Avenue de France 15, 1004, Lausanne, Switzerland. E-Mail: adaruich.matet@gmail.com, alexmatet@gmail.com, francine.beharcohen@fa2.ch. Studie: Sustained-Release Steroids for the Treatment of Diabetic Macular Edema. Quelle: Curr Diab Rep. 2015 Nov;15(11):99. doi: 10.1007/s11892-015-0669-3. Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11892-015-0669-3.