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Fachverlag und Nachrichtenagentur

HRT nützliche Ergänzung zur klinischen Untersuchung bei Glaukom

GLAUKOM – New Haven – mechentel news – Die Autoren Jessica S. Maslin, Kaweh Mansouri und Syril K. Dorairaj von der Yale University School of Medicine in New Haven, USA, sowie aus der Schweiz und Florida diskutieren die Anwendung des Heidelberg Retina Tomographen (HRT) zur Diagnostik und Progressionskontrolle bei Glaukom. Die konfokale scannende Laserophthalmoskopie mit dem HRT ermöglicht eine schnelle, sichere, nicht-berührende und nicht-invasive Bildgebung der optischen Scheibe in drei Dimensionen und liefert präzise und detaillierte Informationen über den Sehnervenkopf, die über das, was klinische Untersuchungen leisten können, hinausgehen. Das HRT I wurde rein für Forschungszwecke entwickelt und wurde nicht klinisch genutzt. Das HRT II wurde konstruiert, um deutlich benutzerfreundlicher und schneller zu sein und wurde zusätzlich zur klinischen Untersuchung bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Glaukompatienten eingesetzt. Eines der grössten Mankos des HRT II bestand darin, dass es anwenderabhängig war. Das HRT III wurde mit dem Ziel der Anwenderunabhängigkeit entwickelt. Anfangs lieferte die Moorfields Regressionsanalyse die Auswertung der stereometrischen Parameter der optischen Scheibe. Der einfach und schnell zu erhebende, anwenderunabhängige Glaukom-Wahrscheinlichkeits-Wert (Glaucoma Probability Score, GPS) erlangte rasch Popularität. Zahlreiche Studien haben diese zwei Analysemethoden verglichen, mit dem Schluss, dass der GPS eine höhere Sensitivität und eine geringere Spezifität als die Moorfields Regressionsanalyse aufweist, was auf sein Potential als Screeningmethode für Glaukomerkrankungen hinweisen dürfte. Allerdings besteht kein Konsens über die Nutzung des Glaukom-Wahrscheinlichkeits-Wertes als Screening-Methode auf Glaukom. Die Autoren fassen in der Mai-Ausgabe des Open Ophthalmology Journal zusammen: Während die HRT-Daten als klinische Ergänzung für Glaukom-Screening und -Diagnose nützlich sein könnten, sollten sie letztlich nur unterstützend zur klinischen Untersuchung verwendet werden. (bs)

Autoren: Maslin JS, Mansouri K, Dorairaj SK. Korrespondenz: Syril K Dorairaj, Mayo Clinic, 4500 San Pablo Road, Jacksonville, FL 32224, USA. E-Mail: dorairaj.syril@mayo.edu. Studie: HRT for the Diagnosis and Detection of Glaucoma Progression. Quelle: Open Ophthalmol J. 2015 May 15;9:58-67. doi: 10.2174/1874364101509010058. Web: http://benthamopen.com/ABSTRACT/TOOPHTJ-9-58.