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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Augenverletzungen häufig 
bei Weißkopfseeadlern

Knoxville – mechentel news – SE. Kuhn et al. vom Department of Small Animal Clinical Sciences des College of Veterinary Medicine führten bei 16 adulten, in Gefangenschaft lebenden Weißkopfseeadlern (Haliaeetus leucocephalus) eine komplette, bilaterale Augenuntersuchung durch, um normale Augenparameter festzustellen und Augenverletzungen zu beschreiben. Es wurde die Tränenproduktion mittels Schirmer-Tränentest 1 und der Augeninnendruck mit Applanations-Tonometrie gemessen. Der Drohreflex war bei 13 der 16 Adler normal bilateral. Zwei Vögel wiesen einen normalen Drohreflex auf, obwohl sie Fundusläsionen hatten. Zwei weitere Vögel mit widersprüchlichem oder fehlendem Drohreflex verfügten über keine offensichtlichen Augenverletzungen. Die mittlere (SD) Tränenproduktion betrug 14 +/- 2 mm/Min (Bereich 8-19 mm/Min). Der mittlere Augeninnendruck lag bei 21,5 +/- 1,7 mmHg (Bereich 15-26 mmHg). Schließlich gab es bei 50 Prozent der untersuchten Augen eine Augenläsion. Die am häufigsten beobachtete Läsion war der Katarakt, der bei acht Augen von fünf Vögeln gefunden wurde. Drei der vier bekannten geriatrischen Vögel litten unter bilateralen Katarakten. Insgesamt stellen die Forscher in der Juni-Ausgabe des Journal of Avian Medicine and Surgery fest, dass bei Weißkopfseeadlern Augenverletzungen weit verbreitet sind. Zudem zeigt die Studie, dass die Applanations-Tonometrie und der Schirmer-Tränentest 1 bei adulten Weißkopfseeadlern einfach durchgeführt werden kann und reproduzierbare Ergebnisse liefert.

Autoren: Kuhn SE, Jones MP, Hendrix DV, Ward DA, Baine KH. Korrespondenz: Department of Small Animal Clinical Sciences, College of Veterinary Medicine, University of Tennessee, 2407 River Dr, Knoxville, TN 37996, USA. Studie: Normal ocular parameters and characterization of ophthalmic lesions in a group of captive bald eagles (Haliaeetus leucocephalus). Quelle: Journal of Avian Medicine and Surgery 27(2):90-98. 2013 doi: 10.1647/2012-032. http://dx.doi.org/10.1647/2012-032.