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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Verschluss der Retinalarterie durch kosmetische Faltenauffüllung

Seoul – mechentel news – Kosmetische Auffüllinjektionen in die Region der Glabella oder die nasolabiale Falte können u.a. einen Verschluss der Retinalarterie herbeiführen. Dies ergab eine Studie von Sung Wook Park et al. der ophthalmolgischen Abteilung des Seoul National University College of Medicine in Korea zur Untersuchung der klinischen Manifestationen und Prognose für das Sehen nach Verschluss der Retinaarterie infolge von Injektionen zur kosmetischen Auffüllung von Falten. Die Untersuchungen zu dieser retrospektiven, nichtvergleichenden Fallstudie fanden im institutionellen Setting statt an 12 fortlaufend behandelten Patienten mit Okklusion der Arteria retinalis, verursacht durch kosmetische Injektionen zur Faltenauffüllung. Die Datenerhebung umfasste die Füllmaterialien, die Injektionsstellen, die bestkorrigierte Sehschärfe sowie Ergebnisse der Fluoreszin-Angiographie des Fundus und der optischen Kohärenz Tomographie. Die Ergebnisse, die im Oktober 2012 im American Journal of Ophtalmology veröffentlicht wurden, ergaben, dass sieben, zwei und drei Patienten Verschlüsse sowohl der A. ophtalmica, der A. centralis retinae als auch Ästen retinaler Arterien hatten. Die injizierten Materialien beinhalteten autologes Fett (sieben Fälle), Hyaloronäure (vier Fälle) und Kollagen (ein Fall); die Injektionsstellen befanden sich in der Region der Glabella (sieben Fälle), der nasolabialen Falte (vier Fälle) oder in beiden (1 Fall). Injiziertes autologes Fett war assoziiert mit schlechteren abschließenden bestkorrigierten Sehschärfeergebnissen als die anderen Materialien. Alle Patienten mit A. ophtalmica-Verschluss hatten okulare Schmerzen und keine Verbesserung bezüglich der bestkorrigierten Sehschärfe. OCT machte im Vergleich zu danebengestellten normalen Augen dünnere und geringer vaskularisierte Chorioiden in Augen mit Ophtalmica-Verschluss sichtbar. Begleitend entwickelte sich in zwei Fällen, jeweils mitA. centralis retinalis-Verschluss und A. ophtalmica-Verschluß, ein Hirninfarkt. Phthisis entwickelte sich in einem Fall von Ophtalmica-Verschluss. Kosmetische Auffüllinjektionen in die Region der Glabella oder die nasolabiale Falte können einen Verschluss der Retinalarterie herbeiführen. Iatrogener A. ophtalmica-Verschluss ist assoziiert mit schmerzhafter Blindheit, einer dünnen Chorioidea, Hirninfarkt, geringen Sehergebnissen, besonders wenn autologes Fett verwendet wurde. Eine Augenuntersuchung und systematisches Gehirn-MRT sollte durchgeführt werden bei Patienten mit Augenschmerzen nach derartigen Injektionen.

Autoren: Sung Wook Park, Se Joon Woo, Kyu Hyung Park, Jang Won Huh, Cheolkyu Jung,
O-Ki Kwon, Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Seoul National University
College of Medicine, Seoul National University Bundang Hospital, Seongnam, Korea.
Studie: Iatrogenic Retinal Artery Occlusion Caused by Cosmetic Facial Filler Injections
Quelle: Am J Ophthalmol. 2012 Oct;154(4):653-662.e1. doi: 10.1016/j.
ajo.2012.04.019. Epub 2012 Jul 25. Web: http://www.ajo.com/article/S00029394%
2812%2900329-7/abstract