Verbesserungen mittels CXL bei jungen Patienten mit progressivem Kaeratokonus
Rozzano-Milano – mechentel news – Signifikante Verbesserungen mittels CXL wiesen P.Vinciguerra et al. bei Patienten bis 18 Jahren mit progressivem Keratokonus nach. Sie berichten über ihre retrospektive Behandlungsfallstudie im American Journal of Ophtalmology im September 2012. Vierzig Augen wurden einem Riboflavin-ultraviolett-A-induzierten CXL unterzogen. Unkorrigierte Sehschärfe (UVCA), best-Brillenkorrigierte Sehschärfe (BSCVA), Sphäre und Zylinder, Topographie, Aberrometrie, Tomographie und Zählung der Endothelzellen wurden evaluiert auf der Ausgangslinie und nach 1, 3, 6, 12 und 24 Monaten. Der durchschnittliche Logarithmus des kleinsten Winkels der Bildauflösung der Ausgangslinie UCVA und BSCVA betrugen 0,79 ± 0,21 und 0,39 ± 0,10 jeweils. Die Durchschnittswerte von UCVA und BSCVA zum 2 – Jahreszeitpunkt betrugen 0,58 ± 0,18 respektive 0,20 ± 0,09. Die Verbesserung von UCVA und BSCVA war signifikant über das postoperative Follow up hinweg (P < 0,05). Die durchschnittliche sphärische Äquivalent-Refraktion wies einen signifikanten Abstieg von 1,57 Dioptrien (D) nach 24 Monaten (P = 0,02). Die durchschnittlichen Baseline-Werte simulierter Keratometrie betrugen 46,32 D beim flachsten Meridian und 51,48 D beim steilsten Meridian; nach zwei Jahren betrugen sie 45,30 D (P = 0,04) respektive 50,21 D (P = 0,07). Für eine 3-mm-Pupille gab es eine signifikante Reduktion (P < 0,05) im ganzen Auge (total), korneal, höherer Ordnung und astigmatische Wellenfrontaberrationen nach 24 Monaten. Ein signifikanter Unterschied (P < 0,05) bei totaler Koma und totaler Sphärischer Aberration zwei Jahre nach CXL wurden ebenfalls beobachtet. Die durchschnittliche Baseline für die Pupillenzentrums-Pachymetrie sank signifikant (P = 0,04) nach 6 Monaten, erholte sich aber im Laufe von 12 Monaten und blieb stabil daraufhin über zwei Jahre Follow-up. Die Zählung der Endothelzellen veränderte sich nicht signifikant (P = 0,32). Somit wurde durch das Arbeitsteam der ophthalmologischen Abteilung des Istituto Clinico Humanitas in Rozzano-Milano, Italien, belegt, dass CXL eine verbesserte UCVA und BSCVA bei den Patienten der Studie am ehesten durch signifikante Reduktion kornealer Assymetrie und sowohl kornealer als auch totaler Wellenfront- Aberrationen hervorruft.
Autoren: Paolo Vinciguerra, Elena Albé, Beatrice E. Frueh, Silvia Trazza, Daniel Epstein
Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Istituto Clinico Humanitas, Rozzano-
Milano, Italy.Studie: Two-year corneal cross-linking results in patients younger than
18 years with documented progressive keratoconus. Quelle: Am J Ophthalmol. 2012
Sep;154(3):520-6. doi: 10.1016/j.ajo.2012.03.020. Epub 2012 May 24.
Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2812%2900211-5/abstract