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Berlin – Es ist ein kleines Vermögen, das Frauen und Männer für das Alter aufbringen müssen. Im Pflegefall sind im Schnitt 31.000 Euro erforderlich. Zu diesem Ergebnis kommt der am Dienstag in Berlin veröffentlichte Barmer GEKPflegereport 2012.
Dabei gibt es aber enorme Unterschiede. Während Männer bis zu ihrem Tode durchschnittlich 21.000 Euro aus eigener Tasche zu ihren Pflegekosten beisteuern müssen, ist der Eigenanteil bei Frauen mit rund 45.000 Euro mehr als doppelt so hoch. Die Studie legt demnach erstmals offen, welche Kosten in der gesetzlichen Pflegeversicherung, bei der Sozialhilfe und privat für die Pflege anfallen.
Für ihre Analyse haben Experten vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen die Kosten für rund 2000 Versicherte ab 60 Jahren analysiert, die im Jahr 2000 erstmalig pflegebedürftig wurden. Dazu wurden die Ausgaben der Pflegeversicherung bis 2011 summiert, erwartete Kosten bis 2024 haben die Autoren geschätzt. Insgesamt fallen demnach für Frauen bei Pflegebedürftigkeit Kosten von durchschnittlich fast 84.000 Euro und für Männer 42.000 Euro an. Die soziale Pflegeversicherung übernimmt für einen Pflegeversicherten im Schnitt Leistungen in Höhe von rund 33.000 Euro – wobei die Anteile zwischen 13 Euro und 262.000 Euro enorm schwanken. Große Spannen gibt es auch bei den privaten Anteilen, die die Pflegebedürftigen berappen müssen. Sie steigen bei stationärer Pflege im Extremfall auf bis zu 305.000 Euro, im Durchschnitt liegt der Eigenanteil aber bei den genannten 31.000 Euro. Frauen müssen vor allem wegen ihrer längeren Lebenserwartung privat deutlich mehr Geld beisteuern als Männer. Bei finanzieller Bedürftigkeit wird ein Teil der Kosten von der Sozialhilfe getragen.