Postoperative Filterkissennarben nach filtrierender Glaukom-Operation
Sonepcizumab kann vorbeugen
Gainesville – mechentel news – Übermäßige Narbenbildungen nach einer filtrierenden Glaukom-Operation, die zum Ausfall des Filterkissens führen, stellen weiterhin ein großes Problem dar. Die Anwendung des monoklonalen Antikörper LT1009, Sonepcizumab, zur Vorbeugung von Filterkissen-Vernarbungen zeigt hier eine statistisch signifikanten Trend zur Verbesserung hinsichtlich der Dauer einer solchen Vernarbung. Die ergab die Studie von Z.L. Lukowski et al., die, die antifibrotische Wirkung des anti-S1P monoklonalen Antikörpers LT1009 (Sonepcizumab) durch die Lebensverlängerung des Filterkissens bei einer filtrierenden Glaukom-Operation anhand eines Ratten-Models untersuchte. Die Wissenschaftler des College of Veterinary Medicine an der University of Florida bestimmten anfangs die Anwendungshäufigkeit von LT1009 mittels eines Enzymimmunoassay (enzymelinked immunosorbent assay „ELISA“), der den Erhaltungsgrad des Augengewebes misst, der durch Anwendung des monoklonalen Antikörpers Sonepcizumab, bei sechs weißen Neuseeland- Kaninchen erreicht werden konnte. Die Autoren führten bei weiteren 21 Kaninchen eine filtrierende Glaukom-Operation durch und verglichen klinisch und histologisch die beobachteten Filterkissen iteinander. Um die Vermehrungs-Dauer zu verglichen, setzte das Team LT1009, ausgewogene Salzlösung BSS als Negativkontrolle und Mitomycin-C (MMC) als Posistivkontrolle ein. Die mittlere Überlebensdauer der Filterkissen betrug 28,5±8,5 Tage bei den Kaninchen, die eine LT1009- njektion erhielten, 21,0±5,6 Tage bei den Tieren, die eine BSS-Injektion verabreicht bekamen und 33,8±,6 Tagen bei den MMC behandelten Tieren. Die Varianzanalysen durch Post-Hoc Tests, deuten auf einen statistisch signifikanten Trend zur Verbesserung bei der Dauer einer Filterkissenvernarbung wenn der LT1009 angewendet wird und wenn mit der BSS- Kontrollgruppe verglichen wird. Schmerzlose Ödeme des oberen Augenliedes sind fünf Tage nach der Injektion mit Sonepcizumab entstanden und lösten sich innerhalb von 10 Tagen wieder auf. Die mit MMC behandelten Augen, entwickelten eine nicht vaskuläre Konjunktivitis mit verdünnten Bereichen und spärlicher Zelldichte, während die Konjunktivitis bei den LT1009 und BSS behandelten Augen relativ normal blieben. Das Fazit der Autoren aus der Full text-Veröffentlichung in der September-Ausgabe
der Zeitschrift Journal of Glaucoma: „Der monoklonale Anikörper LT1009 zeigte eine länger andauernde Filterkissen-Vermehrung als das Kontroll BSS ohne nachteilige Auswirkungen der Konjunktivitis im Zusammenhang mit MMC“. Das Arbeitsteam, deutet jedoch auch darauf hin, dass die mehrfach angewendeten LT1009-Dosen mit einem KurzzeitÖdem des oberen Augenliedes assoziiert wird.
Autoren: Lukowski ZL, Min J, Beattie AR,Meyers CA, Levine MA, Stoller G, Schultz G. Samuelson DA,Sherwood MB.
Korrespondenz: *Department of Ophthalmology §Department of Ob/Gyn and Institute of Wound Healing,COM
College of Veterinary Medicine, University of Florida, Gainesville, FL †LPath Inc., San Diego, CA ‡Ophthalmic Consultants of Long Island, Rockville Center, New York, NY.
Studie: Prevention of Ocular Scarring After Glaucoma Filtering Surgery Using the Monoclonal Antibody LT1009 (Sonepcizumab) in a Rabbit Model.
Quelle: J Glaucoma. 2011 Sep 22. [Epub ahead of print]
Web:http://journals.lww.com/glaucomajournal/Abstract/publishahead/Prevention_of_Ocular_Scarring_After_Glaucoma.99665.aspx