Pathologie von Kutikula-Drusen:
Zielführende Anwendung integrierter Bildverfahren
PARIS – mechentel news – Integrierte Bildgebungsverfahren ermöglichen es, unterschiedliche Merkmale von Drusen besetzter Regionen der Kutikula hervorzuheben und bieten so Einblicke in ein pathologisches Phänomen. Querques et al. kommen in einem Fachartikel, erschienen in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift Graefe‘s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology, zu dem Schluss, dass „typische“ Drusen der Kutikula eine durchgängige Schicht früher basaler, flächenartiger Ablagerungen sind, welche mit einer Akkumulation membraner Bruchstücke einhergehen. Die Zielsetzung der Autoren waren Erkenntnisse über die Pathologie von Kutikula-Drusen, die mittels integrierter, konfokaler Laserscan-Ophthalmoskopie (cSLO)
des Augenhintergrunds, sowie angiographischer Darstellung und korrespondierender spektral aufgelöster optischer Kohärenztomographie erreicht werden sollten. Bei einundzwanzig Patienten mit Kutikula-Drusen wurden cSLO des Augenhintergrunds, eine angiographische Darstellung Infrarot-Reflexion (IR), Fundus Autofluoreszenz (FAF), Nahinfrarot-Autofluoreszenz (NIA), Fluoreszenzangiographie (FA), Indocyaningrün-Angiographie (ICGA) durchgeführt. Außerdem noch eine SD-OCT zur Blickerfassung des Auges. Insgesamt wurden 42 Augen für die Analyse berücksichtigt. BCVA reichten von 20/20 bis 20/400. In fünf von 42 Augen wiesen cSLO-basierte Bildgebung und korrespondierende
SD-OCT gleichermaßen auf eine vitelliforme Makuladegeneration hin und in 9 von 42 Augen zeigten sie übereinstimmend eine geographische Atrophie (GA) an. Die „typischen“ Kutikula-Drusen, intensive Verfärbungen/Flecken in der frühen FA-Phase (als sternenartige, visuelle Erscheinungen im Fundus), zeigten sich als „Sägezahn“-artige Erhebungen des retinalen Pigmentepithels (RPE) bei der OCT. Einige „untypische“ Kutikula-Drusen wurden während der frühen FA- und ICGA-Phase beobachtet, als hyperfluoreszente Läsionen, welche von schwachen hypofluoreszenten Lichthöfen umgeben waren. Diese Läsionen, die während der späten FA- und ICGA-Phasen intensiv hyperfluoreszent in Erscheinung traten, erschienen bei der OCT als kleine, zusammenfliessende, „kuppelförmige“ Erhebungen des retinalen Pigmentepithels. „Interessanterweise erschienen einige weniger intensiv gefärbte Kutikula-Drusen (in FA und ICGA) als eine unregelmässige, leichte Verdickung des RPE/Bruch-Membrankomplexes in den tomographischen Aufnahmen“, so die Forscher aus der ophthalmologischen Abteilung des Centre Hospitalier Intercommunal de Creteil an der université Paris XII (Frankreich).
Autoren: Querques G, Guigui B, Leveziel N, Querques L, Coscas G, Soubrane G, Souied EH.
Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Centre Hospitalier Intercommunal de Creteil University Paris XII, 40 Avenue de Verdun, 94000, Creteil, France, giuseppe.querques@hotmail.it.
Studie: Insights into pathology of cuticular drusen from integrated confocal scanning laser ophthalmoscopy imaging and corresponding spectral domain optical coherence tomography.
Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2011 May 10,
Web: http://www.springerlink.com/content/d762817h173405v2/