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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Liquidation von AMD-verursachenden Ablagerungen durch ARPE-19-Zellen

DEBRECEN – mechentel news – G. Petrovski et al. fanden in ihrer Studie CLEARANCE OFDYING ARPE-19 CELLS BY PROFESSIONAL
AND NONPROFESSIONAL PHAGOCYTES IN VITRO- IMPLICATIONS FOR AGE-RELATED MACULAR DEGENERATION (AMD) heraus, dass anionische Zellen effizienter durch ARPE-19-Zellen liquidiert werden als UV-Induzierte apoptotische Zellen.
“Makrophagen sind nicht so effizient im Beseitigungsprozess wie ARPE-19-Zellen“ so die Forscher. Das Versagen retinaler Pigmentepithelzellen (RPE) und Makrophagen zur Phagozytose sterbender Zellen in der Retina kann zur Ansammlung von Ablagerungen führen und altersbedingte Makulardegeneration (AMD) zur Folge haben. Unter Nutzung menschlicher ARPE-19-Zellen und Makrophagen als Phagozyten, die trockene und feuchte AMD bilden, kann Dynamik und Einfluss diverser Behandlungen auf diesen Eliminierungsprozess in vitro studiert werden. Die Forscher des Department of Ophthalmology am Medical and Health Science Center der Universität von Debrecen, (Ungarn) haben in ARPE-19 Zellen den Tod durch extrazelluläre Matrix-Ablösung mit Hilfe von poly-HEMA beschichteten Oberflächen (Anoikis) und UV-Bestrahlung (Apoptose) induziert. Um den Anteil der sterbenden Zellen, die von Phagozyten gefressen werden zu quantifizieren, wurden zweifarbige phagozytäre Tests durchgeführt (Durchflusszytometrie) und zur Visualisierung eine Fluoreszenz-und Rasterelektronenmikroskopie. Beim phagozytären Prozess testeten die Forscher den Effekt einer Phosphatidylserin-Inhibition mit rekombinantem Annexin-V und einer Glukokortikoid-Behandlung (Triamcinolonacetonid). Ihr Fazit in der November-Ausgabe 2010 der Fachzeitschrift Acta Ophthalmologica: „Die Liquidation anionischer und apoptotischer Zellen durch nicht sterbende ARPE-19 Zellen war nach acht Stunden Koinkubation höher als durch Makrophagen: Nach 8 Stunden enthielten circa 53% bzw. 35% der Phagozyten gefressene tote Zellen.“ Die humanen Makrophagen fraßen die anionischen und apoptotischen ARPE-Zellen mit sieben – beziehungsweise vierfach geringerer Kapazität. Das Vorkommen von Phosphatidylserin in den sterbenden Zellen beeinflusste die Phagozytose nicht, jedoch verbesserte die Therapie durch Triamcinolonacetonid die Phagozytose der sterbenden Zellen durch Makrophagen. Das bestehende Modell kann also zur Erforschung der feuchten und trockenen AMD-Typen in vitro genutzt werden und um diverse pharmakologische Auslöser dieser Erkrankung zu testen.

Autoren: Petrovski G, Berényi E, Moe MC, Vajas A, Fésüs L, Berta A, Facskó A.,
Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Medical and Health Science, Center, University of Debrecen, Debrecen, Hungary Department of Biochemistry and Molecular Biology, Medical and Health Science Center, University of Debrecen, Debrecen, Hungary Department of Ophthalmology, Center for Eye Research, Oslo, University Hospital, Ullevål, University of Oslo, Oslo, Norway,
Studie: Clearance of dying ARPE-19 cells by professional and nonprofessional phagocytes in vitro- implications for age-related macular degeneration (AMD).
Quelle: Acta Ophthalmol. 2010 Nov 23.
Web: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1755-3768.2010.02047.x/pdf