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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Orbitofaziale Drüsen der Fledermäuse

Welche Rolle spielen Sie in der Entwicklung?

SLIPPERY ROCK – mechentel news – Die Gesichts-Drüsen der Fledermäuse sind modifizierte Hautdrüsen, wobei es bis zu drei verschiedene Orbitaldrüsen gibt: Hardersche-, Tränen- und Meibom-Drüsen. Anscheinend existiert aber ein Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von mindestens einer gut entwickelten exokrinen Drüse und dem Grad des bekannten olfaktorischen Scharfsinns, wie S.J. Rehorek et al. in ihrer Studie über die mögliche Korrelation der Drüsenstruktur mit der sozialen Organisation bei Flughunden berichten. „Vereinzelte Studien haben Tränen-Drüse und Meibom-Drüse bei einer Hand voll Fledermausarten beschrieben, jedoch gibt es noch keine Beschreibung einer Harderschen Drüse bei diesen Tieren“, so die Forscher in der August-Ausgabe 2010 der Zeitschrift Anatomic Record (Hoboken). Die US-Amerikanischen Forscher des Department of Biology an der Slippery Rock University in Slippery Rock (Pennsylvania) untersuchten Schnittmengen von orbitofazialen Drüsen bei acht Fledermaus-Familien. Sie beobachteten unter den Arten viele Unterschiede, mit geringem Aufkommen an phylogenetischen
Mustern. Bei fünf Gattungen bobachtete die Arbeitsgruppe große Gesichts-Drüsen, entweder Schweiss-Drüsen, oder nur Talg-
Drüsen bei den Vespertilionidae. Meibom und Tränendrüsen waren bei den meisten der untersuchten Arten (außer bei Antrozous) vorhanden, obwohl der relative Entwicklungsgrad der Tiere sich unterschied. Die weiteren Untersuchungen zeigten die Existenz zweier Arten von anteriorer Orbital-Drüsen: die Hardersche Drüse (tubulo-Azinuszellen bei Rousettus, Atribeus, Desmodus und Miniopterus) und Caruncular (Talg: bei Eptesicus und Dieamus). Das Fazit der Studie: Die relative Entwicklung des Ductus nasolacrimalis und des Vomeronasalorgans scheint nicht in Korrelation mit der Entwicklung einer der exokrinen Drüsen zu stehen. Somit scheinen Artibeus, Desmodus und Miniopterus den Grad des olfaktorischen Scharfsinns durch das Zusammespiel von mindestens einer gut entwickelten exokrinen Drüse zu dokumentieren.
Autoren: Rehorek SJ, Smith TD, Bhatnagar KP
Korrespondenz: Department of Biology, Slippery Rock University, Slippery Rock, Pennsylvania 16057-1326, USA.
susan.rehorek@sru.edu
studie: The orbitofacial glands of bats: an investigation of the potential correlation of gland structure with social organization, Quelle: Anat Rec (Hoboken). 2010 Aug;293(8):1433-48.
Web: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ar.21046/abstract